Österreich

Neugieriger Kripobeamter muss Geldbuße zahlen

Heute Redaktion
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Der angeklagte Polizist in Wr. Neustadt vor Gericht.
Der angeklagte Polizist in Wr. Neustadt vor Gericht.
Bild: salpa

Seine Sorge um das Ansehen der Feuerwehr brachte einen Kripobeamten jetzt auf die Anklagebank. Er hatte illegal Einsicht in fremde Akten genommen, muss dafür nun 3.500 Euro zahlen.

Ein Revierinspektor aus Niederösterreich musste am Donnerstag wegen Missbrauchs der Amtsgewalt in Wiener Neustadt vor Gericht.

Die Kinder des 32-Jährigen waren eng mit den Kids eines Ehepaars befreundet. Bei einer Kinderparty lernte er die Mutter der fremden Knirpse besser kennen, diese vertraute sich dem Polizisten an: "Mein Mann schlägt mich."

Als die Frau drei Tage später eine Gipshand trug, wollte es der Beamte genau wissen und schaute in den internen Polizei-PC.

Am nächsten Tag bekam der 32-Jährige prompt einen Anruf von seinem Chef: "Was tust Du da? Du bist ein Trottel."

"Ich war ein Trottel"

Der neugierige Beamte rechtfertigte sich gestern vor Gericht: "Der Mann der armen Frau ist, wie ich, auch Feuerwehrmann. Ich wollte mich nur über ihn erkundigen, will keine Schläger und Alkis bei der Feuerwehr."

Zunächst lehnte der Kripobeamte das Diversionsangebot ab, seine Anwältin redete ihm ins Gewissen, schließlich meinte er: "Ich war ein Trottel, übernehme die volle Verantwortung." Er muss 3.000 € Geldbuße plus 500 € Gerichtskosten zahlen.

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