Österreich

Neun Monate Haft für Wiener Bombendroher

Am Montag wurde ein 60-Jähriger zu neun Monaten Haft verurteilt. Er hatte im November 2016 mit einer Bombe am Reumannplatz gedroht.

Heute Redaktion
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Die Bombendrohung am Reumannplatz sorgte für ein Großaufgebot der Einsatzkräfte.
Die Bombendrohung am Reumannplatz sorgte für ein Großaufgebot der Einsatzkräfte.
Bild: Wiener Linien

Am 17. November 2016 wählte Walter K. den Polizeinotruf und erklärte: "Ich habe Bombe in Reumannplatz." Am Montag musste sich der 60-Jährige am Landesgericht wegen versuchten Landzwangs verantworten.

Der Anruf hatte weitreichende Folgen: Das Gelände um die U-Bahn-Station wurde großräumig evakuiert, die U1, mehrere Straßenbahn- und Buslinien stellten für mehr als eine Stunde den Verkehr ein. Über die Bilder aus den Überwachungskameras kam man dem Amtsbekannten auf die Spur. Er wurde noch am selben Abend in seiner Wohnung festgenommen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt 1,07 Promille im Blut. Bei seinem Anruf dürften es über zwei Promille gewesen sein.

"Das Ganze tut mir leid"

Vor Gericht bereute der Beschäftigungslose, der vom AMS und der Pension seiner Lebensgefährtin lebt, die Tat: "Das Ganze tut mir sehr leid, dass das passiert ist. Wenn i was trunken hab', denk i net nach. Da komm' i auf blöde Gedanken." Weshalb er den Anruf tätigte, konnte der 60-Jährige, der bereits 20 Vorstrafen aufweist, auf Befragen von Richterin Claudia Zöllner nicht erklären.

Auf Basis der Ausführungen des psychiatrischen Sachverständigen Karl Dantendorfer wurde Walter K. in eine Anstalt für entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher eingewiesen. Neben den neun Monaten muss der Alkoholiker weitere vier Monate in der Sonderstrafanstalt verbüßen. Das Urteil ist rechtskräftig. (Red)

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