Neun verletzte Kinder in OÖ-Erlebnispark

Dramatischer Zwischenfall im Erlebnis-Park "Funtasia" in Steinerkirchen (Bez. Wels-Land) . Laut ersten Informationen ist dort ein Podest eingebrochen, als eine Gruppe gerade Fotos machen wollte. Neun Kinder und ein Erwachsener wurden verletzt, eines der Kinder (7) schwer.

Dramatischer Zwischenfall im Erlebnis-Park "Funtasia" in Steinerkirchen (Bez. Wels-Land). Bei einem Foto-Shooting ist dort ein Podest eingebrochen. Neun Kinder und ein Erwachsener wurden verletzt, eines der Kinder (7) schwer. 
Dramatischer Zwischenfall im Erlebnisbauernhof in Steinerkirchen an der Traun: Ein Gruppenfoto sollte den Kindern helfen, ihren Ausflug in den Park in ewiger Erinnerung zu behalten. So hatten sich die Veranstalter des Ausflugs aber nicht vorgestellt:

Die Kindergruppe fuhr im Zuge einer Ferienaktion aus Pettenbach mit einer Betreuerin und einer Mutter zu dem Erlebnisbauernhof. Gegen 10:45 Uhr bestieg die Gruppe mit 23 Kindern zwischen vier und neun Jahren und der Mutter eine Holzplattform, um ein Gruppenfoto zu machen. Diese Plattform war auf zwei Baumstümpfen auf etwa 1,2 Meter Höhe befestigt und soll bereits seit mehreren Jahren zur Anfertigung von Gruppenfotos in Verwendung sein. Das Podest hielt dem Gewicht nicht stand, die Holzplattform stürzte ein. Die Verankerung hatte sich gelöst, sodass die Plattform nach vorne nach vorne über kippte, wie sich später herausstellte.

Zehn Personen wurden bei den Fotoaufnahmen verletzt, davon neun Kinder und die 33-jährige Mutter aus Pettenbach. Ein siebenjähriges Kind musste mit schweren Bauchverletzungen mit dem Rettungshubschrauber ins Spital nach Linz geflogen werden. Insgesamt waren drei Rettungsautos, ein Hubschrauber und zwei praktische Ärzte aus der Umgebung im Einsatz.

Schwer verletztes Kind noch im Spital

Ein auf der Plattform zu Dekorationszwecken montiertes Holzfass verhinderte Schlimmeres: Sonst wären sämtliche Personen unter der Plattform eingeklemmt worden.

Die leicht verletzten Kinder sind aus dem Krankenhaus bereits wieder entlassen, das schwerer verletzte Kind befindet sich auf der Normalstation. Seitens der Staatsanwaltschaft Wels wurde ein Sachverständiger bestellt. Die Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung sind noch im Gange.

"Alle Kinder perfekt versorgt"

Aus dem Ausland meldete sich der Leiter der Anlage, Charly Kronberger mit einem Statement:

"Durch das beherzte Eingreifen der Funtasia Mitarbeiter und einer perfekt funktionierenden Rettungskette, konnten alle Kinder und die Erwachsene Person sofort perfekt versorgt werden."

Über die Sicherheitsvorkehrungen im Betrieb schrieb der Leiter: "Das Wohl der Kinder ist zu jeder Zeit am Kindererlebnishof Funtasia das höchste Gut. Mehrere tausend Kinder kommen jährlich alleine an unseren Standort. Deshalb sitzt der Schock über dieses Ereignis bei mir sehr tief. Die größte Sorge gilt dem schwerer verletzten Mädchen (es war Gott sei Dank zu jedem Zeitpunkt ansprechbar), mit dessen Mutter ich bereits ein gutes Gespräch führen konnte.

Die regelmäßig freiwilligen TÜV- sowie "Sicherer Bauernhof"-Überprüfungen sowie unseren regelmäßigen Kontrollen der Spielgeräte sind Usus. Die rasche Klärung des Vorfalls ist uns wichtig, die Gesundung aller betroffenen Kinder und ihrer Begleitperson das Allerwichtigste."

Auf der ist zu lesen: "Sicherheit liegt uns schwer am Herzen! Kleine Unfälle sind bei Kindern nicht zu vermeiden - das braucht man Eltern nicht zu erklären. Damit es zu keinen gröberen Verletzungen kommt, sorgen unsere hohen Sicherheitsstandards. Dazu gehört beispielsweise, dass nur TÜV-geprüfte Spielanlagen verwendet werden und unsere MitarbeiterInnen über spezielle Erste-Hilfe-Ausbildungen verfügen." Und weiter: "Uns wird das Wichtigste im Leben von Eltern anvertraut: ihre Kinder. Dementsprechend wichtig ist uns gegenseitiges Vertrauen."

Das Funtasia Steinerkirchen betreut Kinder seit 2005. Der Bauernhof der Familie Kronberger ist laut Homepage seit Generationen ein Erbhof und wird weiterhin als landwirtschaftlicher Betrieb geführt.

Vor der Eröffnung des Kindererlebnishofes FUNTASIA war der Hauptproduktionszweig laut Website die Schweinezucht und Schweinemast und seit 2005 hat sich diesbezüglich sehr viel getan. Die Ställe wurden renoviert, umgebaut und adaptiert. Eine Koppel für die Pferde, ein Indianerdorf im Feld, ein Schwimmteich, oder ein Spielplatz wurden für Kinder errichtet.

Besonders beliebt bei den Volksschul- und Kindergartenausflügen bzw. Ferienaktionen sind laut Homepage die verschiedenen "Schule am Bauernhof"- Themen, wo die Kinder auf spielerische Art und Weise Themen rund um Natur und Landwirtschaft lernen sollen.

Bei den Kindergeburtstagsfeiern verkleiden sich die Kinder zu bestimmten Mottos.