50 Athleten kamen beim ersten Herren-Slalom der Saison in Levi ins Ziel, Marcel Hirscher enttäuschte beim Comeback als 46. – und fand dann klare Worte.
"Es ist relativ schnell in eine meiner schlechtesten Slalom-Fahrten in meinem Leben ausgeartet. Das war wirklich eine Plagerei. Es war ein Überlebenskampf und eigentlich fast zum Genieren."
"Heute"-Skiexperte Marc Girardelli erinnerte Hirschers Fahrt an "Box-Opa Mike Tyson". "Im Steilhang hat er nur verteidigt."
Für Girardelli lag der schwache Auftritt aber nicht nur an der Eispiste oder am falschen Set-up. Sein nicht gerade positiver Blick in die nahe Zukunft: "Im Slalom wird es auch in Zukunft ganz schwierig für Hirscher: Es geht stärker um Athletik und Schnelligkeit. Da ist er weiter weg von der Weltspitze als im Riesenslalom, wo ich ihm den Sprung in die Top 10 zutraue."
Hirschers Ex-Rivale Felix Neureuther analysierte für den Bayerischen Rundfunk den Slalom-Auftakt. "Beim Marcel hatte der Ski am Schwungansatz keine Biegelinie. Wenn du die nicht hast, läuft der Ski geradeaus und du kannst keinen Grip aufbauen. Dann läuft dir der Außenski weg."
Neureuther weiter: "Und dann sehen wir beim Marcel auch gleich den Fehler. Beim Marcel fährt der Ski wieder gerade aus."
Neureuther sieht das Problem also mehr bei den Van-Deer-Latten als beim fahrerischen Können des Neo-Holländers.
Was dagegen spricht: Van-Deer-Teamkollege Henrik Kristoffersen fuhr auf diesem Material Bestzeit in Lauf zwei und belegte hinter Sieger Clement Noel Rang zwei.