Welt
NGO stur: "Open Arms" will nur nach Lampedusa
Alle Versuche der spanischen Regierung, eine Lösung im Fall des von Italien abgewiesenen Flüchtlingsschiffs "Open Arms" zu finden, drohen zu platzen.
Obwohl das von Italien abgewiesene Flüchtlings-Rettungsschiff "Open Arms" die Erlaubnis hätte, in einen spanischen Hafen einzulaufen ("Heute.at" hat berichtet), lehnen die Flüchtlingshelfer den Vorschlag ab. "Unser Schiff befindet sich 800 Meter von der Küste Lampedusas entfernt und die EU-Staaten fordern von einer kleinen NGO wie uns, weitere drei Tage Reise mit schwieriger Wetterlage in Angriff zu nehmen", kommentierte die Hilfsorganisation auf Twitter.
Währenddessen wird die Situation an Bord laut Augenzeugen immer kritischer. Derzeit sind noch 107 Migranten sowie die 19-köpfige Crew auf dem vor Lampedusa liegenden Schiff, zum Teil harren sie seit mehr als zwei Wochen auf engstem Raum aus.
Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte am Samstag nach langem Streit 27 unbegleitete Minderjährige von der "Open Arms" an Land gehen lassen, 105 Erwachsene und zwei begleitete Minderjährige mussten aber an Bord bleiben. "Wer hart bleibt, gewinnt", twittert Salvini
Mehr Glück hatten unterdessen 16 Migranten, die die italienische Küstenwache am Montag auf einem Boot nahe Lampedusa entdeckte. Die Geretteten wurden auf die Insel gebracht.
(jd)