Politik

Nicht 100000 Migranten sind Problem sondern Integration

Österreich braucht mehr Arbeitskräfte und eine stärkere politische Mitte. "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand analysiert, woran die Regierung scheitert.

Eva Dichand
Ein Kommentar von <em>"Heute"</em>-Herausgeberin Eva Dichand
Ein Kommentar von "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand
Helmut Graf

Nicht nur im Alten- und Krankenpflegebereich bahnt sich eine Katastrophe an. In fast allen Bereichen der österreichischen Wirtschaft vom Gastgewerbe über Tourismus und Industriebetriebe bis hin zu Dienstleistern hört man überall das Gleiche: "Wir finden keine Arbeitskräfte."

Lehrstellen bleiben leer

Nicht einmal die früher so beliebten Versicherungen schaffen es mittlerweile, die offenen Lehrstellen zu besetzen. Wachstum und Fortschritt werden dadurch ausgebremst.

Allein 2022 hat Österreich rund 100.000 Immigranten aufgenommen. Auch die Jahre davor gab es eine starke Zuwanderung. Eines der Fundamente der rechten Bewegung ist der Kampf gegen zu viel Immigration. Ich glaube jedoch, dass unser Problem nicht die hohe Zuwanderung ist, sondern die gescheitere Integrationspolitik.

Mehr Integration

Wir schaffen es einfach nicht, diese vielen Menschen, die auf ein besseres Leben hier hoffen, in unsere Arbeitsprozesse einzubinden. Genau das würde ihnen aber hier ein besseres Leben und eine Zukunft sichern.

Deutschland hat ernsthaft unter einer grünen Regierung beschlossen, 100 Milliarden Euro in Rüstung zu investieren. Unser Vizekanzler hat mir doch glatt in einem Gespräch erläutert, dass wir doch vielleicht auch einen Raketenabwehrschirm wie Israel in Österreich bräuchten. Ernsthaft!?

Zu viel Bürokratie

Was wir dringend brauchen, ist mehr Geld und politischer Fokus auf die Integration der Menschen, die bereits hier sind. Es fehlt an allen Ecken und Enden. An Wohnraum, an mehr Integrationshelfern/Mitarbeitern, den Möglichkeiten, die Sprache zu erlernen, schnellstmöglich eine Ausbildung zu machen, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen usw. Alles erstickt in unendlicher Bürokratie.

Wir brauchen Arbeitskräfte

Aber das Land braucht Arbeitskräfte in allen Bereichen. Und diese Menschen brauchen einen Job einhergehend mit Anerkennung und Würde. Wir sind nicht alleine in Europa, aber mit Sicherheit wird das Land, das es als erstes schafft, Menschen besser und schneller zu integrieren, den Rest von Europa bei Weitem überflügeln. Nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem auch sozial und menschlich.

Alle sollen beitragen und profitieren

Wir müssen es schlichtweg schaffen, die Menschen von den linken und rechten Rändern wegzubekommen, um wieder eine starke Mitte aufzubauen. Wo alle etwas beitragen und alle davon profitieren.

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