Wintersport

Nicht alle Athleten mit Vorläufer Hirscher glücklich

Marcel Hirscher kehrte in Kitzbühel auf die große Ski-Bühne zurück - als Vorläufer im Abfahrts-Training. Die Reaktionen fielen zwiegespalten aus.

Erich Elsigan
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Marcel Hirscher war Vorläufer auf der Streif.
Marcel Hirscher war Vorläufer auf der Streif.
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Spektakulärer Auftakt auf der Streif! Ski-Gigant Marcel Hirscher bretterte am Mittwoch als Vorläufer über die Piste. Aus seinen Plänen machte er im Vorfeld ein großes Geheimnis - erst eine Stunde vor dem Start wurde es gelüftet. Die Meldung machte schnell die Runde. Dennoch hielt sich der Andrang im Zielgelände in Grenzen. 1.000 Zuschauer wären erlaubt gewesen, gekommen sind rund 200. 

Sie wurden Zeuge, wie Hirscher seine Van-Deer-Latten in Szene setzte. Der 32-Jährige schwang mit einem breiten Grinsen im Gesicht ab. Kommentieren wollte er seine Fahrt nicht. "Ich darf nicht", rief er den wartenden Journalisten zu, deutete dabei auf seinen Sponsor Red Bull. "Aber wir sehen uns morgen." Denkbar also, dass Hirscher auch am Donnerstag als Vorläufer unterwegs ist.

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    Weiter Satz: Marcel Hirscher heizt über die Streif: Die besten Bilder
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    Bei den aktiven Athleten kam der Coup jedoch nur bedingt gut an. "Ich schau eigentlich nicht auf die Vorläufer. Aber wenn man das mediale Interesse unbedingt auf sich ziehen will, dann kann man es so machen", meinte Matthias Mayer, der als Zweiter abschwang. "Ich habe den Marcel kurz getroffen, habe gehört, er ist hier sowieso schon oft runtergefahren."

    Christof Innerhofer weiß mehr. "Marcel hat mir erzählt, dass er schon mindestens 20 Mal auf der Streif gefahren ist, zumindest im oberen Teil. Schade ist, dass er sich so versteckt. Dass er das wegen der Publicity macht, ist mir egal."

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      <em>"Heute"</em>-Streifzug durch Kitzbühel 2022
      "Heute"-Streifzug durch Kitzbühel 2022
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      Der Südtiroler hatte jedenfalls eine "Riesenfreude, ihn zu sehen. Ich hatte 1.000 Fragen an ihn, weil ich ihn ewig nicht getroffen habe."

      "Er war oft Retter der Nation"

      Auch Vincent Kriechmayr plauderte mit seinem Ex-Kollegen. "Ich habe ihn bei der Besichtigung gesehen. Er hat gesagt, er hat die letzten Tage schon hier trainiert. Er hatte so viel Druck in seiner Karriere, war so oft der Retter der Nation. Wenn er jetzt einfach eine Freude hat, ist ihm das zu vergönnen."