Österreich

Nicht alles an Corona wird daheim blanker #Horrona

"Heute"-Redakteurin Sandra Kartik schreibt über den Schul-Shutdown und welche Meinungen es dazu im Netz gibt.

Heute Redaktion
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Dann also ab ins Home-Office. Mein Arbeitgeber macht das zum Glück möglich, besonders für Eltern, die ihr Kind daheim betreuen.

Tägliche Dosis an Digital-Corona

Beruflich, aber auch privat, hängt man deshalb noch mehr auf Facebook als sonst. Wir holen uns unsere tägliche Dosis Digital-Corona, informieren uns, fürchten uns und tauschen uns mit denen aus, die wir nun eine Zeitlang nicht mehr treffen sollen – wenn sie nicht schon zu alt für Social Media sind. Und wir versuchen, unseren Humor in dieser unwirklichen Endzeitstimmung eines Filmes der Nullerjahre nicht zu verlieren.

Beim Hashtag #Horrona bleibe ich deshalb unweigerlich hängen und muss sogar schmunzeln (Danke, Mario Soldo). Doch wieviel Horror steckt nicht nur in den täglichen Updates zu Covid-19, sondern auch im Alltag, den es nun mit völlig veränderten Bedingungen zu bewältigen gilt?

Wir haben "Corona-Ferien"

Für viele Eltern ist der mehrwöchige Schul-Shutdown nun der blanke #Horrona. Die ewige Frage an uns Frauen, wie wir Beruf und Familie unter einen Hut bringen, ist jetzt an einem Höhepunkt angelangt, der uns nicht gerade jauchzen lässt. Wer seine Kinder nicht in die Schul- und Kindergartenbetreuung bringen muss, weil er jemanden zum Aufpassen hat, lässt sie lieber daheim.

Ebenfalls auf Facebook, in einer großen Gruppe von Wiener Frauen, die in jeder Lebenslage Wissen, Trost und

Solidarität vermitteln, erfahre ich, wie andere ihre "Corona-Ferien" verbringen werden. Manche strukturieren ihren Tag genau durch, andere lassen es eher auf sich zukommen: "Schauen wir mal, wie gut das Arbeiten geht", sagt Niki K. "Mein Mann und ich arbeiten von daheim, ich hoffe, dass wir gute Unterlagen von der Schule bekommen, damit die Kids beschäftigt sind. Dazwischen gibt's TV-Sessions mit Wissens-Schwerpunkt. Wird sicher eine spezielle Familienzeit", hofft Andrea B.

Am Land wird es einfacher, die Natur ist vor der Tür. "Ich begebe mich mit meinem Kind in freiwillige Quarantäne", erklärt Tanja W. und schließt ihr Büro vorsorglich. "Nicht aus Angst, sondern weil wir die Möglichkeit haben, jene zu schützen, die das nicht können."

Solidarisch helfen

Viele haben konkrete Ideen, wie man sich gegenseitig unterstützen kann, vor allem Alleinerzieherinnen. Vero G. schlägt vor: "Ich bin dafür, dass ältere Kinder ab 14 auf jüngere aufpassen. Natürlich immer nur auf dasselbe. So können sich die 'Großen' ein kleines Taschengeld dazuverdienen, und manchmal braucht man als Mutter einfach eine Pause."

Ja, das stimmt – und gilt natürlich auch für Väter. Noch können wir das Haus verlassen, wenn die Arbeit erledigt ist. Rausgehen, den Frühling trotzdem genießen, oder gerade deshalb, weil nicht alles schlecht an einer Zwangspause ist. Aber Ferien sind das sicher keine.

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