Österreich

Nichte von Maximilian Schell: "Er hat mich missbraucht"

Neun Jahre nach dem Tod von Oscar-Gewinner Maximilian Schell erhebt seine Nichte Marie Theres Relin schwere Vorwürfe: Er habe sie mit 14 vergewaltigt.

Sandra Kartik
Marie Theres Relin (l.) erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren Onkel Maximilian Schell (Mi.) und ihre Mutter Maria Schell (r.)
Marie Theres Relin (l.) erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren Onkel Maximilian Schell (Mi.) und ihre Mutter Maria Schell (r.)
Picturedesk

Es ist ein dunkles Familiengeheimnis, das Marie Theres Relin nicht mehr länger für sich behalten kann. Die Nichte des 2014 verstorbenen Stars Maximilian Schell behauptet, als Jugendliche von ihrem Onkel missbraucht worden zu sein. Im Buch "Szenen keiner Ehe", das die 57-Jährige mit Ex-Mann Franz Xaver Kroetz verfasste, hat sich nun ihren Schmerz von der Seele geschrieben.

"Ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen"

"Ich konnte mein Leben lang nicht darüber sprechen und zog es vor zu schweigen", begründet die Tochter von Maria Schell ihre späte Beichte. "Ich wurde als Vierzehnjährige von meinem Onkel sexuell missbraucht, verführt, entjungfert - ohne Gewalt, aber gegen meinen Willen", schreibt die Schauspielerin über "ihren Peiniger". So soll der Oscar-Preisträger schon in ihr Badezimmer gekommen sein, als sie noch ein kleines Mädchen war. "Er erzählte Geschichten und ließ ab und an die Hand ins Wasser gleiten."

Die Vergewaltigung sei passiert, als Relin als Jugendliche bei ihrem Onkel in Wien übernachtete. Schell habe sich im Bademantel an ihren Bettrand gesetzt und begonnen, sie zu streicheln. Sie stellte sich erst schlafend, dann tat sie so, als erwachte sie gerade, doch er hörte nicht auf.

"Seine Zärtlichkeiten waren ekelhaft"

"Ich war wie paralysiert, wusste ich doch, dass ich allein in der Wohnung mit ihm war. Seine Zärtlichkeiten waren ekelhaft." Die Schilderung der Autorin ist detailreich, aber vor allem bedrückend: "Der schwere alte Mann legte sich auf meinen blutjungen Körper. Ich wusste nicht, wie mir geschah." Weiter schreibt sie: "Ich wehrte mich nicht, ich war wie tot. Schockstarre. Der Akt war kurz."

Relin konnte sich ihrer ebenfalls berühmten Mutter nicht anvertrauen, sie hätte ihr niemals geglaubt, schreibt sie. Mehr noch, Maria Schell habe an den Entwicklungen Mitschuld gehabt: "Meine Mutter in ihrer dämlichen Männerverehrung hatte die pädophilen Neigungen sozusagen gefördert." Die Beschuldigten können sich nicht mehr zu dem Vorfall äußern. Das Bild der beliebten Schauspiel-Geschwister Maximilian und Maria Schell beschädigt diese Schock-Beichte wohl nachhaltig. 

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