Österreich
Nichtwähler aus 2010 haben diesmal Kleinparteien gew...
Die SORA Wählerstromanalyse, durchgeführt im Auftrag des ORF, zeigt die Wählerwanderungen ausgehend von der Landtagswahl 2010.
Auffällig dabei: Die Nichtwähler der letzten Jahr haben am Sonntag ihre Stimme den kleinen Parteien gegeben. Und: Die ÖVP konnte nur mehr die Hälfte ihrer Stimmen aus 2010 holen.
Die wichtigsten Eckpunkte der Wähler-Bewegungen bei dieser Wien-Wahl:
SPÖ:
Die SPÖ kann bei dieser Wahl 77% ihrer Wähler von 2010 wieder für sich gewinnen.
Mit 33.000 Stimmen erleidet sie den größten Verlust an die FPÖ, gefolgt von 25.000 Stimmen, die an die Nichtwahl verloren gingen.
7.000 ehemalige SPÖ-Wähler haben sich diesmal für die Grünen entschieden, 5.000 für die sonstigen Parteien von 2015 und je 4.000 für ÖVP und Neos.
Zugewinne kann die SPÖ mit 27.000 Stimmen vor allem von ehemaligen Nichtwählern erzielen. 16.000 Stimmen kommen von den Grünen, 12.000 von der FPÖ, 11.000 von der ÖVP und 4.000 von den Sonstigen von 2010.
FPÖ:
Die FPÖ kann 87% ihrer Wähler von 2010 erneut mobilisieren.
Den stärksten Zugewinn erzielt sie mit 33.000 Stimmen von der SPÖ gefolgt von 29.000 ehemaligen Nichtwählern. Weitere 17.000 Stimmen kommen von der ÖVP, 9.000 von den Sonstigen von 2010.
Nennenswerte Verluste erleidet die FPÖ mit 12.000 Stimmen vor allem an die SPÖ. 4.000 ehemalige FPÖ-Wähler haben sich diesmal für die ÖVP entschieden, ebenso viele sind diesmal nicht zur Wahl gegangen, 3.000 stimmten für die Neos.
ÖVP:
Die ÖVP mobilisiert diesmal nur etwas mehr als die Hälfte (52%) ihrer Wähler erneut.
Sie verliert mit 19.000 Stimmen Stimmen fast jede/n fünfte/n WählerIn an die Neos.
11.000 ÖVP-Wähler von 2010 haben diesmal SPÖ gewählt, je 2.000 Stimmen gingen an die Grünen und die Nichtwahl verloren.
Nennenswerte Zugewinne erzielt die ÖVP mit 9.000 Stimmen von ehemaligen Nichtwählern und je 4.000 Stimmen von SPÖ und FPÖ. 2.000 Stimmen kommen von den Grünen.
Grüne:
Die Grünen können bei dieser Wahl rund sechs von zehn (61%) Wählern von 2010 erneut überzeugen.
Sie gewinnen 25.000 Stimmen von Erst- bzw. ehemaligen Nichtwählern hinzu. 7.000 Stimmen kommen von der SPÖ, 3.000 von den sonstigen Parteien von 2010 und 2.000 von der ÖVP.
Verluste erleiden die Grünen mit 16.000 Stimmen an die SPÖ und mit 11.000 an die NEOS. Weitere 7.000 ehemalige Grün-Wähler sind diesmal nicht zur Wahl gegangen, 2.000 Stimmen gingen an die ÖVP verloren.
NEOS:
Die NEOS treten erstmals bei einer Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl an.
Ihre Wählerschaft setzt sich wie folgt zusammen: 19.000 Stimmen kommen von der ÖVP, 11.000 von den Grünen, 10.000 von Erst- und Nichtwählern, je 4.000 von SPÖ und den Sonstigen von 2010 und 3.000 von der FPÖ.
Sonstige:
Die Listen WWW - Wir Wollen Wahlfreiheit, Wien anders (ANDAS) und Gemeinsam für Wien (GfW) werden in der Wählerstromanalyse unter „Sonstige“ zusammengefasst. Sie erhielten 11.000 Stimmen von ehemaligen NichtwählerInnen, 5.000 von der SPÖ, 2.000 von den Sonstigen von 2010 und je 1.000 von Grünen und FPÖ.