Österreich

Nico (11) soll wieder laufen

Heute Redaktion
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Der elfjährige Nico kann sein Glück noch gar nicht fassen: Dank „Heute“ wird er bald wieder normal gehen können! Er wird sich nicht mehr vor Schmerzen krümmen und lauthals schreien müssen, weil seine Kniescheiben herausgesprungen sind. Denn die Gebietskrankenkasse zahlt eine Spezialuntersuchung vor der Operation.

„Ich kann nicht mehr. Ich bin mit meinen Nerven am Ende.“ Michaela Harder-Dauböck aus Gaweinstal (Bez. Mistelbach) steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Vor vier Jahren schrie ihr Sohn Nico erstmals gellend auf, weil ihm plötzlich die Kniescheiben herausgesprungen waren. Der Beginn eines Martyriums für Nico, das es ihm unmöglich machte, sich normal zu bewegen, in den vergangenen Monaten sogar schmerzfrei durchzuschlafen. Eine Odyssee für die Mutter, die von Seelenleid, Sorgen, Verzweiflung – und vor allem einer Überdosis Bürokratie geprägt war. „Am schmerzvollsten ist, Nico nicht helfen zu können. Er braucht eine Operation, um wieder gehen zu können und schmerzfrei zu sein“, erzählt die Mutter mit Tränen in den Augen.
Seit gestern können Mutter und Sohn hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Nachdem sich „Heute“ eingeschalten hatte, erklärte sich die NÖ Gebietskrankenkasse bereit, ausnahmsweise die Kosten der für die Operation erforderlichen Spezialuntersuchung (Rotations-CT) zu übernehmen. Andernfalls hätten Nicos Beine von den Fußsohlen bis zur Hüfte aufgeschnitten werden müssen, um die Ursache der Kniescheiben-Fehlstellung zu eruieren. Undenkbar auch für Ilse Schindlegger, die Ombudsfrau der Kasse: „Nico darf nicht zum Spielball in diesem Rechtsstreit mit den Spitälern werden! Auch wenn wir für diese präoperative Diagnosemaßnahme nicht zuständig sind, die Untersuchung ist medizinisch gerechtfertigt.“