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Nicolas Sarkozy weist Korruptionsvorwürfe zurück

Heute Redaktion
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Bild: AP

Frankreichs durch eine Korruptionsaffäre in Bedrängnis geratener Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Er habe nie gegen die Prinzipien des Rechtsstaats verstoßen, sagte Sarkozy in einem Fernsehinterview, von dem am Mittwochabend in Paris erste Auszüge veröffentlicht wurden.

hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen.  Er habe nie gegen die Prinzipien des Rechtsstaats verstoßen, sagte Sarkozy in einem Fernsehinterview, von dem am Mittwochabend in Paris erste Auszüge veröffentlicht wurden.

Sarkozy prangerte zudem eine "politische Instrumentalisierung eines Teils der Justiz" an. Gegen Sarkozy war in der Nacht zum Mittwoch ein formelles Ermittlungsverfahren unter anderem wegen Bestechungsverdachts eingeleitet worden. Der Ex-Präsident soll versucht haben, von einem Staatsanwalt an Frankreichs Oberstem Gerichtshof Informationen zu einem dort gegen ihn laufenden Verfahren zu erhalten. Sarkozy, der von 2007 bis 2012 Staatspräsident war, soll dem führenden Staatsanwalt als Gegenleistung Unterstützung bei der Bewerbung um einen Beraterposten im Fürstentum Monaco angeboten haben.

15 Stunden verhört

Am Dienstag wurde er deswegen rund 15 Stunden lang in Polizeigewahrsam verhört. Es war das erste Mal, dass ein früherer französischer Präsident in Polizeigewahrsam genommen wurde.

Am Mittwochabend um 20.00 Uhr sollte im Fernsehsender TF1 und im Radiosender Europe 1 ein im Voraus aufgezeichnetes Interview mit Sarkozy ausgestrahlt werden. Die Auszüge daraus wurden bereits kurz zuvor veröffentlicht. Es sind die ersten öffentlichen Äußerungen des 59-Jährigen seit Einleitung des Ermittlungsverfahrens gegen ihn. Es ist zugleich das erste Interview des konservativen Ex-Staatschefs seit seiner Abwahl im Mai 2012.