Wintersport

"Nie gesehen!" Skandal in Aspen entsetzt Ski-Experten

Bei der Herren-Abfahrt in Aspen sorgt ein Sicherheitsskandal für Aufregung. Das Rennen wurde nach dem Sturz von Simon Jocher nicht unterbrochen.

Martin Huber
Jocher sitzt nach dem Sturz im Schnee von Aspen. 
Jocher sitzt nach dem Sturz im Schnee von Aspen. 
GEPA

Die Speed-Rennen der Ski-Herren ins Aspen verlaufen turbulent. Bei der ersten Abfahrt am Freitag sorgte starker Wind für unfaire Verhältnisse. Der späte Abbruch war die logische Konsequenz, Vincent Kriechmayr konnte deshalb als Zweiter nicht über einen Stockerlplatz jubeln.

Am Samstag holte Aleksander Aamodt Kilde mit seinem achten Saisonsieg vorzeitig Abfahrtskristall. Das zweite Rennen im US-Skinobelort wurde aber von einem Sicherheitsskandal überschattet.

Was ist genau passiert? Der Deutsche Simon Jocher war kurz vor dem Ziel schwer gestürzt. Er hatte den Fangzaun durchbrochen und saß schwer gezeichnet im Schnee. Das Rennen lief aber ohne Unterbrechung weiter. Nils Allègre wurde in die Abfahrt geschickt, obwohl die Strecke eigentlich nicht frei war. 

Denn die Fangnetze waren nicht wieder aufgebaut und Helfer hielten sich noch am Streckenrand auf. Trotzdem fuhr Allègre mit vollem Renntempo die Strecke hinunter und raste nur wenige Meter an der Sturzstelle und den Helfern vorbei. Im Ziel schüttelte der Franzose verärgert den Kopf.

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    "Das gibt es doch nicht", reagierte Eurosport-Experte Fritz Dopfer entsetzt. in der Live-Übertragung machte der Slalom-Vizeweltmeister von 2015 seinem Ärger Luft: "Das ist Wahnsinn! Das habe ich in einer Abfahrt noch nie gesehen, dass ein Rennläufer stürzt und der nachfolgende Fahrer nicht mit der Gelben Flagge abgewunken worden ist".

    Erst nach Allègre wurde das Rennen unterbrochen, um die Fangzäune durch weitere Netze zu verstärken.

    "Wir können froh sein, dass Simon nichts passiert ist und der nachfolgende Fahrer an dieser Stelle ohne Probleme durchgekommen ist", stellte Dopfer klar.

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