Fussball

Niederlage vor Gericht für ÖFB-Boss Milletich

Gerhard Milletich erleidet vor Gericht eine Niederlage! Der ÖFB-Boss klagte über die mediale Darstellung der "Inseraten-Causa", scheiterte aber.

Heute Redaktion
ÖFB-Präsident Gerhard Milletich nimmt zu den Gräbenkämpfen im ÖFB-Präsidium Stellung.
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Gepa

Worum geht es? Auf "kurier.at" wurde berichtet, dass der Burgenländer seine ehrenamtliche Position als ÖFB-Präsident dazu nützen würde, um Geschäfte für seine Tätigkeit als Verleger zu lukrieren. Er solle sich bei ÖFB-Sponsoren um Inserate für die Magazine seines Verlags bemühen. "Ich habe meine Funktion niemals missbraucht", erklärte Milletich gleich zu Beginn der Verhandlung in seiner Zeugenaussage.

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    Der Boss des rot-weiß-roten Fußball-Verbands wollte nun die Veröffentlichung einer Gegendarstellung durchsetzen. Doch mit seiner Klage scheiterte er vor dem Landesgericht für Strafsachen in Wien. Laut seinem Anwalt wurde die Klage aus formaljuristischen Gründen zurückgewiesen. Milletich selbst meldete sich zum Prozess noch nicht zu Wort.

    Mit Gerhard Götschhofer war der Präsident des Oberösterreichischen Fußball-Verbands als Zeuge geladen, er gilt als Gegenspieler von Milletich im ÖFB. Laut seiner Aussage waren mehrere ÖFB-Sponsoren "irritiert und verwundert" über Bitten um Inserate. Sie würden Milletichs Anfragen als "ungut" und "plump" wahrgenommen haben. Milletichs Anwalt erklärte, dass es schon vor der Tätigkeit seines Mandanten als ÖFB-Boss Kundenkontakt gegeben habe. Laut der Anwältin des "Kuriers" habe Milletich manche Kunden unter Zuhilfenahme seiner ÖFB-Präsidentschaft wieder aktiviert.

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    Der Richter ging abschließend nicht darauf ein, inwieweit der im Artikel erhobene Vorwurf der "Inseratenkeilerei" zutrifft. Die von Milletich begehrte Gegendarstellung konzentriert sich darauf, ob mit mehreren Sponsoren schon längere Geschäftsbeziehungen bestanden oder nicht. Damit werde nicht die These des Artikels - dass Milletich seine Funktion als ÖFB-Präsident genutzt habe, um Inserate zu lukrieren - getroffen

    Die Angelegenheit ist jedenfalls noch nicht erledigt. Für Dienstag ist ein weiterer Prozess angesetzt. Da wird über die Veröffentlichung der Vorwürfe in der Zeitung "Kurier" verhandelt. Außerdem beschäftigt sich die Ethik-Kommission der Bundesliga mit den Vorwürfen, von ihr wird noch im Jänner ein Bericht erwartet.

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