Österreich

Niederösterreichs Exporte legten um 6,1 Prozent zu

23,1 Milliarden Euro Warenexportvolumen – die vorläufige Exportbilanz des Jahres 2018 bescheinigt der NÖ Wirtschaft ein erfreuliches Ergebnis.

Heute Redaktion
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Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav zeigt sich erfreut: Niederösterreichs Exporte legten 2018 um 6,1 Prozent zu.
Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav zeigt sich erfreut: Niederösterreichs Exporte legten 2018 um 6,1 Prozent zu.
Bild: Philipp Monihart

„Das Export-Wachstum im Vergleich zum Vorjahr um sagenhafte 6,1 Prozent ist ein Ritterschlag für unsere Exportwirtschaft. Gleichzeitig freut es mich, dass Niederösterreich seine Stellung als Wachstumskaiser der Ostregion weiter behaupten kann", freut sich Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (VP). Denn während Niederösterreich ein Exportwachstum von 6,1 Prozent erzielte, legte Wien um 0,02 Prozent zu und das Burgenland um 4,21 Prozent.

„Mit einem Plus von 13,5 Prozent haben sich unsere Exporte nach Ungarn besonders eindrucksvoll entwickelt. Das zeigt: Unsere Strategie, dass wir diesen Markt sowohl mit unserer Internationalisierungsagentur ecoplus International als auch mit den Außenwirtschaftscentern der WKO eng abgestimmt bearbeiten, bewährt sich."

Starke Zuwächse in Osteuropa

Ein Hauptgrund für das starke Ergebnis des Jahres 2018 liegt in den steigenden Exportzahlen in Richtung Osteuropa. So legte der Exportmarkt Ungarn als drittwichtigster Exportmarkt nach Deutschland (plus 2,2 Prozent), Tschechien (plus 2,5 Prozent) um 13,5 Prozent zu. Auch nach Rumänien wurden um 22,3 Prozent mehr Waren exportiert. Außerdem verzeichneten die NÖ-Exportmärkte Slowakei (plus 7,1 Prozent) Slowenien (plus 9,9 Prozent) starke Zuwächse.

„Man kann von einer Renaissance der osteuropäischen Märkte sprechen. Die Gründe sehen wir in der Zunahme der weltweiten Handelskonflikte. In Zeiten globaler Unsicherheiten setzen die NÖ-Exporteure vermehrt auf Exportmärkte in Europa, vor allem innerhalb der EU bzw. Osteuropa. Es ist erfreulich, dass die Strategie, auf diese Märkte zu setzen, richtig war und ist. Gleichzeitig schauen wir uns in enger Abstimmung mit unseren Außenwirtschaftscentern genau an, welche Märkte als nächstes für unsere Unternehmen interessant sind und Chancen bieten", so Wirtschaftskammer NÖ-Präsidentin Sonja Zwazl.

Frankreich und China entwickeln sich positiv

Bei den Fernmärkten liegt aktuell China im Fokus, bei den Nahmärkten Frankreich. In beide Länder reiste in diesem Jahr eine niederösterreichische Wirtschaftsdelegation. „Dass wir damit richtig liegen, zeigen bereits die vorläufigen Zahlen aus dem Jahr 2018. So verzeichneten die Warenexporte nach Frankreich bereits ein Plus von sechs Prozent. Für China konnte das Exportvolumen praktisch gehalten werden. Der chinesische Markt bietet noch hohes Exportpotenzial. Die USA sind bei weitem der wichtigste Exportmarkt außerhalb Europas – 2018 konnten die Exporte um beeindruckende 19 % gesteigert werden", sind sich Landesrätin Bohuslav, Präsidentin Zwazl und IV-NÖ-Präsident Thomas Salzer sicher.

Chancen würden sich in beiden Ländern in den Bereichen Umwelttechnik, Mobilität sowie Luft- und Raumfahrt, Maschinen und Anlagenbau, Fertigungstechnologien und Digitalisierung ergeben, aber auch bei Bautechnologien, Lebensmittel- und Agrartechnologien. Innovation made in Niederösterreich gepaart mit Qualität und hoher Serviceorientierung seien die besten Voraussetzungen für Erfolg auf Auslandsmärkten.

Die Top-Exportmärkte Niederösterreichs im Jahr 2018 (vorläufig, Quelle: Statistik Austria):

1. Deutschland: 6,67 Mrd. Euro, plus 2,2 %

2. Tschechien: 1,33 Mrd. Euro, plus 2,5 %

3. Ungarn: 1,33 Mrd. Euro, plus 13,5 %

4. Italien: 1,32 Mrd. Euro, plus 1,7 %

5. USA: 1,20 Mrd. Euro, plus 19,0 %

6. Polen: 1,07 Mrd. Euro, plus 7,9 %

7. Schweiz: 0,84 Mrd. Euro, plus 6,0 %

8. Slowakei: 0,83 Mrd. Euro, plus 7,1 %

9. Frankreich: 0,76 Mrd. Euro, plus 6,1 %

10. Slowenien: 0,63 Mrd. Euro, plus 9,9 %

16. China: 0,40 Mrd. Euro, minus 0,1 %

(wes)