Nigeria-Connection: Polizei nimmt 50 Drogendealer fest

In Wien hat die Polizei einen Drogenring ausgehoben. 50 Personen wurden festgenommen. Laut Ermittlern handelt es sich um eine "nigerianische Connection".

In Wien hat die Polizei einen Drogenring ausgehoben und 50 Personen - hauptsächlich Nigerianer festgenommen. Sie sollen Kokain und Heroin in Höhe von mindestens sechs Millionen Euro geschmuggelt und verkauft haben.
Im Zuge der Razzien beschlagnahmten die Ermittler 21 Kilogramm Suchtgift - gestreckt hätte man daraus leicht 100 Kilo machen können. Denn die 17 Kilo Kokain und vier Kilo Heroin hatten einen Reinheitsgrad von 80 Prozent.

Die Bande schmuggelte die Drogen mit Bodypackern, die oft ein bis eineinhalb Kilo schluckten, nach Österreich und verkauften sie in erster Linie in Wien. Der Bedarf der Hauptstadt hätte mit der beschlagnahmten Menge "für einige Monate gedeckt" werden können, erklärte Georg Rabensteiner, Leiter der Außenstelle West vom Landeskriminalamt Wien.

Insgesamt sollen sie 56 Kilogramm Heroin und Kokain im Wert von 6 Millionen Euro verkauft haben. Geschmuggelt wurden die Drogen von zehn Kurieren aus Holland, Nigeria und Kamerun. Ein Mann und ein Frau der Bande haben im Zuge der Ermittlungen sogar gestanden, eine Bank in Neunkirchen (NÖ) überfallen zu haben.

Die Polizei kam dem Bande Ende 2012 auf die Spur, als ein Nigerianer, der offiziell einen Handel für HipHop-Mode betrieb, innerhalb von zwei Monaten 250.000 Euro versteckt in Hohlräumen von Autos in seine Heimat brachte. Die Ermittlungen führten schließlich ins Drogenmilieu.