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Nigeria: Islamisten nehmen ganzes Dorf als Geisel

Die Nachrichtenagentur "AFP" berichtet von einer Geiselnahme durch den "Islamischen Staat in Westafrika". Hunderte Menschen sollen bedroht sein.

Leo Stempfl
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Nigerianische Soldaten bei der Rückeroberung eines Dorfes.
Nigerianische Soldaten bei der Rückeroberung eines Dorfes.
EPA

Das Dorf Kukawa liegt im Nordosten Nigerias. Die Dorfbewohner waren aufgrund anhaltender Angriffe durch den Islamischen Staat in Westafrika (ISWAP) vor zwei Jahren geflüchtet und erst am 2. August dorthin zurückgekehrt. Da es im Dorf keinen Mobilfunkempfang gibt, sei es sehr schwer zu ermitteln, was momentan dort passiert. Die Berichte beziehen sich auf lokale Medien sowie Quellen der Miliz.

In der Region an der Grenze zum Tschad kommt es immer wieder zu Überfällen auf Zivilisten und deren Siedlungen durch den ISWAP, der sich 2016 von Boko Haram abgespalten hat. In Kämpfen mit nigerianischen Sicherheitskräften wurden in den letzten zehn Jahren über 35.000 Menschen getötet und zwei Millionen in die Flucht getrieben.

Babakura Kolo, Anführer einer lokalen Miliz, schildert: "Die Terroristen attackierten das Dorf gestern gegen 16.00 Uhr mit 22 Trucks und lieferten sich ein Gefecht mit Soldaten, die das Dorf bewachten".

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