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Nikab-Trägerin attackiert - Sie muss Strafe zahlen
Seit zwei Tagen gilt in Dänemark das Verschleierungsverbot. Nun wurde zum ersten Mal eine Geldstrafe verhängt. Die Umstände lassen jedoch am Gesetz zweifeln.
Am Freitag kam es in einem Einkaufszentrum im dänischen Horsholm zu einer Rangelei zwischen zwei Frauen. Grund dafür war ein Nikab. Eine der Damen wollte einer anderen die Verschleierung vom Kopf reißen.
Als die Beamten eintrafen und die Situation regelten, verhängten sie zusätzlich eine Strafe - und zwar an die Angegriffene. Denn in Dänemark gilt seit zwei Tagen das Verschleierungsverbot. Aus diesem Grund wurde die Frau darüber informiert, dass sie nun 134 Euro Bußgeld zahlen müsse, so ein Polizeisprecher zur dänischen Nachrichtenagentur Ritzau.
Die Beamten baten die Frau zudem, ihren Schleier abzunehmen. Ansonsten müsse sie den öffentlichen Raum verlassen. Die Nikab-Trägerin entschied sich zu gehen.
Hohe Strafen
Das neue Gesetz sorgte in Dänemark für mehrere Proteste im Land. Vorbilder für das Verbot sind sowohl Frankreich als auch Österreich. Denn neben Burkas und Nikabs sind auch Masken, Sturmhauben und falsche Bärte verboten. Die Strafen können bis zu 1.340 Euro betragen. (slo)