Druck macht vor allem der Reisekonzern Thomas Cook, der beim Air-Berlin-Verkauf durch die Finger schaute: Die EU-Kommission müsse sich vor allem die geplante Übernahme von Niki durch die Lufthansa-Tochter Eurowings genau anschauen. "Normalerweise darf eine gescheiterte Gesellschaft nur dann von dem dominanten Anbieter übernommen werden, wenn es keine Alternative gibt", sagte Christoph Debus, Chef der Flugsparte von Thomas Cook. "Im Fall von Niki hat es bekanntermaßen mehrere Alternativen gegeben." Nicht zuletzt Niki Lauda selbst.
Lufthansa finanziert Betrieb
Die 21 Niki-Jets steuern derzeit noch von Wien, München oder Düsseldorf aus noch diverse Ferienziele an. Da der Ticketverkauf allein nicht genug Geld bringt, finanziert die Lufthansa vorübergehend den Betrieb, bis Eurowings übernehmen kann. Diese Übernahme könnte die EU stoppen.
Aus für Niki vor Weihnachten?
Sollte die Lufthansa keine Genehmigung erhalten, dürfte sie die Zahlungen an Niki rasch einstellen. Die Jets müssten dann noch vor Weihnachten am Boden bleiben - falls sich nicht kurzfristig ein anderer Käufer findet, der die Finanzierung übernimmt und ein Zukunftskonzept für die Airline bereithält, schreibt der Spiegel.
Insolvenz droht
Ohne Retter müsste Niki Insolvenz anmelden, außerdem wären rund 800 weitere Arbeitsplätze gefährdet. Auch der vereinbarte Kaufpreis von 210 Millionen Euro würde nicht mehr fließen. Damit würde auch die Rückzahlung des Überbrückungskredits von 150 Mio. Euro wackeln, den die Bundesrepublik Deutschland einst Air Berlin gewährte.
(GP)