Wirtschaft

Niki stellt nun Leihpersonal doch an

Heute Redaktion
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Die zur Air Berlin gehörende Austro-Fluggesellschaft Niki stellt ab 2014 jene rund 700 Flugbegleiter, Piloten und Techniker an, die bisher über eine Leiharbeitsfirma beschäftigt sind. Die Gewerkschaft vida begrüßt das zwar, wertet aber als kritisch, dass laut Niki-Chef Christian Lesjak einen Branchen-Kollektivvertrag weiter ablehnt und ein eigener KV verhandelt wird.

Die zur Air Berlin gehörende Austro-Fluggesellschaft Niki stellt ab 2014 jene rund 700 Flugbegleiter, Piloten und Techniker an, die bisher über eine Leiharbeitsfirma beschäftigt sind. Die Gewerkschaft  vida begrüßt das zwar, wertet aber als kritisch, dass laut Niki-Chef Christian Lesjak einen Branchen-Kollektivvertrag weiter ablehnt und ein eigener KV verhandelt wird.

Laut einer Vereinbarung zwischen Betriebsrat und Management  dürften die Anstellungen keine Mehrkosten verursachen. "Ein KV muss das abbilden, was sich ein Unternehmen leisten kann", sagte Lesjak am Sonntag im ORF-Radio. Das machte die Arbeitnehmervertretung stutzig. Der für die Luftfahrt zuständige vida-Gewerkschaftssekretär Stefan Tichy beschuldigte am Dienstag die Niki-Geschäftsführung, hier offensichtlich zu versuchen, "eine Betriebsvereinbarung mit einem KV zu verwechseln."

Zu hinterfragen sei auch, warum die Niki-Geschäftsführung ihr jahrelang praktiziertes Personaleasingmodell nun selbst infrage stelle, so Tichy: "Der Airline dürfte der hier anzuwendende Arbeitskräfteüberlassungs-KV zu teuer sein." Wettbewerb dürfe nicht mit Lohndumping ausgetragen werden, warnt die Gewerkschaft.

Das Niki-Management will auch künftig bei Mehrleistungen in der starken Sommersaison Flexibilität gewährleistet sehen.