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Nikki (15) startet trotz entstelltem Gesicht durch

Heute Redaktion
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Nikki Lilly Cristous Gesicht ist durch eine seltene Krankheit entstellt. Doch statt sich vor der Welt zu verstecken, startete die 15-Jährige eine erfolgreiche Karriere als TV-Star.

Bereits im Alter von sechs Jahren stellten die Ärzte der heute 15-jährigen Nikki Lilly Cristou eine Schockdiagnose: Arteriovenöse Malformation (AVM), eine angeborene Fehlbildung der Blutgefäße, bei der Arterien direkt mit Venen verbunden sind. Die normalerweise dazwischenliegenden Kapillaren fehlen bei ihr.

Mittlerweile hat Nikki schon mehr als 40 Operationen über sich ergehen lassen, trotzdem ist ihre rechte Gesichtshälfte nach wie vor entstellt. Verständlich, dass es dem Mädchen anfangs schwer fiel, sich damit öffentlich zu zeigen. Doch schon früh erkannte Nikki, dass es nichts bringt, sich ein Leben lang deswegen zu verstecken. Dann wagte sie einen mutigen Schritt: Die 15-Jährige trat selbst ins Rampenlicht – mit durchschlagendem Erfolg.

Eigene TV-Show

Die junge Frau mit dem Löwenherz hat sich zu einer gefragten Influencerin gemausert. Mehr als eine Million Abonnenten auf Youtube und rund 1,2 Millionen Fans auf TikTok verfolgen ihre Video-Uploads regelmäßig mit und auf Instagram zählt sie knapp 240.000 Follower.

Selbst das konventionelle Fernsehen ist auf sie aufmerksam geworden. Mittlerweile ist Nikki auch eine gefragte TV-Moderatorin, die seit 2018 auf dem Kinderkanal CBBC ihre eigene Show "Nikki Lilly meets ..." gestaltet. In deren Rahmen interviewte sie etwa schon Labour-Chef Jeremy Corbyn.

Für ihre Sendung wurde die selbstbewusste Jugendliche als jüngste Gewinnerin aller Zeiten mit dem BAFTA Award, dem britischen Gegenstück zum Oscar in den USA, ausgezeichnet.

"Wäre eine wirklich langweilige Welt."

Für viele Teenager ist Nikki ein großes Vorbild dafür, dass man nicht unbedingt einem gängigen Schönheitsideal entsprechen muss, um glücklich zu sein. Denn trotz ihrer Deformation blieb die Britin sich selbst gegenüber immer ehrlich.

Als Grund erklärte sie in einem Interview gegenüber der BBC: "Jeder ist anders und einzigartig. Würden wir in einer Welt leben, in der jeder gleich aussehen, sich gleich verhalten und die gleichen Dinge mögen würde, wäre das eine wirklich langweilige Welt." – Dem ist wahrlich nichts mehr hinzuzufügen.

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