Das Pferdeentwurmungsmittel Ivermectin hat durch Herbert Kicklzweifelhaften Ruhm erlangt. Der FPÖ-Chef hatte im Verlauf der Pandemie mehrmals das Medikament als Behandlungsmethode einer Covid-Infektion angepriesen. In diversen Telegram-Gruppen wurde nun der Verdacht geäußert, dass auch die Queen ihre Infektion mit dem zweifelhaften Medikament behandle.
Nährboden bekam das Gerücht durch einen TV-Beitrag aus Australien. In diesem wurde über die Erkrankung der Queen berichtet und dass sie einige Spezial-Medikamente bekommen würde, die bei der Behandlung einer Covid-Infektion eingesetzt werden würden.
In einem Ausschnitt war zu sehen, dass die Queen laut Angaben des Senders mit dem Medikament Stromectol behandelt werden würde, einer Arznei, die auch Ivermectin beinhaltet. Doch der Sender verwechselte schlicht die Medikamente Stromectol und Sotrivomab. Sotrovimab sind monoklonale Antikörper und im Gegensatz zu Stromectol zur Behandlung von Covid-19-Infektionen zugelassen.
Obwohl sich der Sender für den Fehler bereits öffentlich entschuldigt hatte und die Sache richtigstellte, kursiert die Verschwörungstheorie im Netz weiterhin stark. Nicht nur auf Telegram wird der Ausschnitt als angeblicher Beweis für die Behandlung mit dem Pferdeentwurmungsmittel verbreitet, auch einige ominöse Podcasts fragen nun süffisant, ob die Queen ein Pferd wäre.
Doch die Verschwörungstheorien enden hier nicht. Die Seite "Hollywood unlocked" hatte bereits berichtet, dass die Queen verstorben ist. Dabei handelt es sich aber ebenso um eine Falschmeldung wie bei der Ivermectin-Behandlung. Eine mögliche Erklärung für die Verschwörungstheorie über das Ableben der 95-Jährigen könnte ein anderer Todesfall sein. Nämlich jener des erst kürzlich verstorbenen Sängers von "Queens of the Stone Age" Mark Lennegan. Dieser verstarb am Dienstag überraschend im Alter von 58 Jahren. Buzzfeed England versucht den Tod des Sängers als Begründung für die Falschmeldung zu sehen. Fakt ist: die Queen lebt, ist zwar an Covid erkrankt, behandelt diese Infektion jedoch nicht mit Ivermectin.