Wirtschaft

Nissan streicht laut Bericht 10.000 Stellen

Laut einem japanischen Bericht will Nissan weltweit 10.000 Jobs abbauen. Unklar ist, ob Österreich betroffen wäre.

Heute Redaktion
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Bereits im Mai kündigte Nissan an, 4.800 Stellen abzubauen.
Bereits im Mai kündigte Nissan an, 4.800 Stellen abzubauen.
Bild: Reuters

Die Nachrichtenagentur Kyodo News berichtet, dass Nissan am Donnerstag bei seiner Pressekonferenz zu Ergebnissen des ersten Quartals des aktuellen Geschäftsjahrs einen massiven Stellenabbau bekannt geben wird.

Weltweit seien 10.000 Stellen betroffen, nachdem man im Mai bereits die Streichung von 4.800 der 139.000 Beschäftigten angekündigt hatte. Der neue Abbau soll vor allem Werke außerhalb Japans betreffen – ein heißer Kandidat wäre die Fabrik im englischen Sunderland, wo der X-Trail gebaut wird.

Denn Nissan hat bereits in der Vergangenheit angedeutet, dass aufgrund des EU-Austritts Großbritanniens das Werk in Gefahr sei. Denn wenn Großbritannien nicht mehr zur EU gehört, würde dies einen finanziellen Mehraufwand für die Japaner bedeuten, der sich nicht rentiert.

Da Nissan in Österreich kein Werk betreibt, ist unklar, ob einzelne Stellen von den Sparmaßnahmen betroffen wären. Nissan Österreich konnte bzw. wollte auf Anfrage keine Stellungnahme abgeben.

Rückläufige Zahlen

Gleichzeitig hält sich aber auch der Konzern in Japan bedeckt: "Wir haben noch nicht entschieden, was wir [am Donnerstag bei der Pressekonferenz] bekannt geben werden und wir kommentieren keine Spekulationen", sagte Nissan-Sprecher Koji Okuda zur Agentur AFP.

Nissan befindet sich derzeit unter finanziellem Druck: Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte man einen Nettogewinn von 319 Milliarden Yen (2,65 Milliarden Euro) – so wenig wie noch nie seit der Finanzkrise 2008/09. Man verkaufte 5,5 Millionen Autos, allerdings ging der Absatz in Europa um 18 Prozent und in den USA um 9 Prozent zurück. (red)