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Nitsch: 3.042.492,86 Euro Steuerschuld

Heute Redaktion
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Der Schwarzgeld-Verdacht rund um Hermann Nitsch und seine Gattin soll jetzt auch ausländische Behörden beschäftigen: Die Konten in Italien und Deutschland werden unter die Lupe genommen. Laut dem Magazin "News" ließ das Finanzamt bei mehreren Immobilien des Künstlers ein Pfandrecht vormerken. Die Finanz stellt das Schloss von Hermann Nitsch jetzt sicher.

Der und seine Gattin soll jetzt auch ausländische Behörden beschäftigen: Die Konten in Italien und Deutschland werden unter die Lupe genommen. Laut dem Magazin "News" ließ das Finanzamt bei mehreren Immobilien des Künstlers ein Pfandrecht vormerken. Die Finanz stellt das Schloss von Hermann Nitsch jetzt sicher.

Wie das Nachrichtenmagazin Newsin seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat die Finanz ein Pfandrecht auf mehreren Liegenschaften vormerken lassen, die sich im Besitz des Ehepaares befinden. Darunter ist auch

das bekannte Schloss in Prinzendorf in Niederösterreich. Der Künstler kann nun nicht mehr frei darüber verfügen.

Pfandrecht durch Finanzamt

Laut "News" ließ das Finanzamt bei mehreren Immobilien ein Pfandrecht vormerken. Der Künstler könne nun nicht mehr frei darüber verfügen. Darüber hinaus offenbare der Schritt erstmals, wie hoch ein möglicherweise hinterzogener Betrag tatsächlich sein könnte, schrieb das Nachrichtenmagazin. "Die Finanz beziffert das vorgemerkte Pfandrecht in Bezug auf Hermann Nitsch mit 3.042.492,86 Euro. Dabei dürfte es sich um eine Art Hochrechnung handeln. Die Zahl liegt weit über bisher kolportierten Beträgen."

Sie dürfe das Steuergeheimnis nicht verletzen und könne den Bericht weder bestätigen noch dementieren, sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Donnerstag auf Anfrage. Bei Nitsch ist vor mehr als zwei Wochen die Steuerfahndung im Einsatz gewesen. Die Sprecherin bestätigte dies damals, nannte jedoch keine Details.

Konten in Deutschland und Italien unter der Lupe

Nach der Finanz-Razzia am 18. März im Nitsch-Schloss in Prinzendorf (NÖ), in der Mühle des Blutkünstlers in Rannersdorf (NÖ) und in einem Zinshaus in der Wiener Bründlbadgasse sollen jetzt auch die Konten des Ehepaars in Deutschland und in Italien genau begutachtet werden. In Frankenthal (D) und in Italien, das Hermann Nitsch gerne als seine "zweite Heimat" bezeichnet, hat das Ehepaar auch einige Liegenschaften.

"Und logischerweise auch Konten, wenn wir oft unten sind", so Nitsch in einem Interview. Die umfangreichen Ermittlungen der Finanzpolizei und der Staatsanwaltschaft, die von Detektiv Dietmar Guggenbichler und einer Ex-Buchhalterin ins Rollen gebracht wurden, dauern noch längere Zeit an. Es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.

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