Österreich

NÖ: Bank um 2 Mio. Euro betrogen

Heute Redaktion
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Tiefer Fall eines renommierten Kremser Unternehmers (56): Um seine marode Firma zu retten, leaste er 217 hochwertige Kopierer. Nur: Er kaufte niemals die Geräte, sondern wollte sich mit dem Geld sanieren. Er schädigte die Bank um 2 Mio. Euro. Der geständige Mann wurde wegen schweren gewerbsmäßigen Betruges angezeigt.

In den 80er-Jahren florierte das Geschäft mit den Kopierern. Mit der neuen Technik und den immer billigeren Geräten kamen die Probleme. Also leaste er insgesamt 217 Kopierer von einer Bank und zahlte brav die Leasingraten. Nur hat der Kremser das Geld nie für Kopierer verwendet, sondern wollte damit seine Firma retten. Die Bank verlangte pro Gerät zwei Serviceverträge und Lieferscheine als Sicherheit.

Skurril: Die Verträge fälschte der Unternehmer mit einem Kopierer - insgesamt 434 Kontrakte. Die Bank ließ er im Glauben, dass er die Geräte in Schulen oder Unis aufgestellt hätte. Der Familienvater hoffte, wieder ins Geschäft zu kommen. Nur daraus wurde nichts: Zum Schluss konnte er nicht einmal mehr die Leasingraten bezahlen und flog auf. Das LKA NÖ Gruppe Betrug stellte einen Schaden von 2 Mio. Euro fest. Dem Geschäftsmann blüht nun ein Betrugsprozess.

Von Joachim Lielacher