Österreich

NÖ: Bärlauch "gepflückt" - Polizei rückt an

Heute Redaktion
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Wiener Bärlauch-Sammler im Visier des St. Pöltner Magistrats: Die Beamten in der nö. Landeshauptstadt gehen scharf gegen Kräuter-Pflücker im Augebiet vor - zuletzt sogar mithilfe der Polizei.

Bei einer kürzlich durchgeführten "Razzia" im St. Pöltner Auland erwischte die Polizei zehn Pflücker auf frischer Tat. Ihnen drohen saftige Strafen von bis zu 14.500 Euro. Wenn das Pflücken über das handstraußgroße Maß hinausgehe, sei das nach dem Naturschutzgesetz verboten, zitiert der ORF NÖ Peter Kasik von der Polizeiinspektion Traisenpark.

Den Sammlern geht es keineswegs um die Blätter - es geht um die Knolle. "Die reißen ja alles mitsamt der Wurzeln aus, da wachst dann nichts mehr", empört sich Johannes Berger von der nö. Berg- und Naturwacht.

Laut dem zuständigen Magistrat in St. Pölten kämen die Pflückkommandos hauptsächlich aus der Bundeshauptstadt - was an den Wiener Kennzeichen abzulesen sei.

Die Beamten vermuten offenbar illegalen Bärlauch-Handel im großen Stil, denn: Damit sich die Anreise nach St. Pölten rentiere, müssten Bärlauchknollen einiges abwerfen, erklärt Ingrid Leutgeb-Born vom Magistrat im ORF.