Österreich
NÖ-Einkommen: Kaufkraft sank um 5 Euro
Bittere Pille für die Arbeitnehmer in Niederösterreich: 2014 sank im Schnitt pro Kopf die Kaufkraft um fünf Euro pro Monat gegenüber 2013. In Amstetten verdiente man am meisten, Schlusslicht: Krems-Land.
Die AKNÖ-Einkommensanalyse zeigt, dass das mittlere Bruttoeinkommen der in Niederösterreich Beschäftigten letztes Jahr 2.014 Euro (2013: 1.979) betrug. Auf den ersten Blick war das ein Plus von 35 Euro, abzüglich Steuern und Inflation ergab sich aber ein Nettominus von fünf Euro! "Es braucht deutliche Reallohnsteigerungen. Und es darf künftig keinen Kollektivvertrag unter 1.700 Euro Mindestlohn geben", forderte Markus Wieser, Niederösterreich-Arbeiterkammer-Präsident, am Mittwoch.
Laut Analyse-Ersteller Matthias Koderhold war das Mostviertel die Region mit dem höchsten Einkommensniveau (Spitzenreiter Amstetten mit 2.207 Euro), dahinter folgen Industrie-, Wald- und Weinviertel. Als Schlusslicht löste der Bezirk Krems-Land (1.505 Euro) den Bezirk Hollabrunn (1.533 Euro) ab.
Die Lohnschere ist eklatant: Im Schnitt verdienten Frauen in Niederösterreich um 33,8 Prozent weniger als Männer. 31 Prozent der Niederösterreicher müssen zur Arbeit in ein anderes Bundesland pendeln, davon 26 Prozent nach Wien.