Österreich

NÖ führt Personenkontrolle in Amtsgebäuden ein

Verschärfte Sicherheitskontrollen wird es künftig in den Bezirkshauptmannschaften in Niederösterreich geben.

Heute Redaktion
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Sicherheitsgipfel in St. Pölten.
Sicherheitsgipfel in St. Pölten.
Bild: NLK/Burchhart

Nach dem tragischen Mord in der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn (Vbg.), bei dem ein 34-Jähriger ins Büro des Behördenleiters Andreas G. (50) stürmte und dem Mann ein Messer in den Hals rammte, verschärft Niederösterreich die Sicherheitskontrollen in Verwaltungsgebäuden.

Beim Sicherheitsgipfel im nö. Landhaus wurden die Maßnahmen – sie wurden bereits über die letzten Monate ausgearbeitet – beschlossen, die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Freitag präsentierte. Sie sollen in den nächsten Wochen und Monaten umgesetzt werden.

"Umfassende Personenkontrollen"

In den 20 Bezirkshauptmannschaften Niederösterreichs soll es künftig nur je einen öffentlichen Eingang geben. "An diesen Eingängen werden umfassende Personenkontrollen durchgeführt", so Mikl-Leitner.

Laut der Landeschefin würden Bezirkshauptmannschaften jährlich rund 500.000 Kunden verzeichnen. Die Kosten der Umsetzung dieses Sicherheitskonzeptes, das bis Ende 2020 abgeschlossen sein soll, belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro. Auch im Regierungsviertel in St. Pölten, mit seinen 22 Gebäuden, werden Eingänge reduziert und Videokameras und Gegensprechanlagen installiert.

Auch sollen die Behörden noch enger mit den Rettungsorganisationen zusammenarbeiten, um im Katastropheneinsatz rasch und unbürokratisch handeln zu können. Eine Echtzeit-Datenbank soll zudem einen Überblick über alle zur Verfügung stehenden Gerätschaften schaffen.

Auch in Niederösterreich gab es Fälle wie jenen in Dornbirn. In der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft von Wien-Umgebung, in Klosterneuburg, erschoss Pferdenarr Alfred F. 2011 den Forstamtsleiter und nahm dann die Sekretärin als Geisel, bevor er sich selbst richtete. Grund für die Tat: Die Pferde des Mannes sollten versteigert werden.

(nit)