Österreich

NÖ: Hilfe, uns fehlen Spielplätze!

Heute Redaktion
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Mehr als zwei Kilometer bis zum nächsten Spielplatz - für viele Kinder keine Seltenheit. Denn immer weniger Bauträger denken bei neuen Wohnungen an Familien. Aus Kostengründen! So zahlen Genossenschaften und Co. lieber einen Strafbetrag, als sich einen teuren Grund anzuschaffen. Doch Baden bittet sie jetzt zur Kassa.

Es ist traurig, dass sich Eltern mit ihren Kindern ins Auto setzen müssen, um zum nächsten Spielplatz zu gelangen, ärgert sich Badens Gemeinderat Gottfried Forsthuber. Deswegen setzte die Kurstadt dem Sparen auf Kosten der Familien ein Ende.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde die Strafzahlung auf die gesetzliche Höchstgrenze angehoben. Wir wollen damit vermeiden, dass sich Unternehmen mit billigen Abschlagzahlungen aus der Verantwortung stehlen können. Wir würden gerne noch mehr verlangen, aber leider ist das nicht möglich, erklärt Badens Sozialstadträtin Brigitte Gumilar (VP).

So müssen Bauträger nun 325 Euro (statt 260 Euro) pro nicht gebautem Quadratmeter Spielplatz zahlen. Das sind immerhin mindestens 48.750 Euro (um 9750 Euro mehr als zuvor). Denn: Bei Wohnhausanlagen mit mehr als vier Wohnungen ist ein nichtöffentlicher Spielplatz mit mindestens 150 Quadratmetern Fläche vorgeschrieben. Außer es wird weiterhin die Strafe bevorzugt

Thomas Werth