Österreich

NÖ Landeskliniken verweigern Evaluierung

Die Grünen-Gesundheitssprecherin Eva Mückstein kritisierte die NÖ Landeskliniken-Holding scharf, die Antwort folgte sofort.

Heute Redaktion
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Die LKNOE lässt die Kritik von Mückstein nicht unkommentiert.
Die LKNOE lässt die Kritik von Mückstein nicht unkommentiert.
Bild: Grüne, Fotolia

Die "Österreichische Schmerzgesellschaft" will am Mittwoch und Donnerstag österreichweit Patienten zu ihren Schmerzen nach Operationen befragen. Die Ergebnisse sollen international vergleichbar sein. Nicht passieren wird das allerdings in den niederösterreichischen Krankenhäusern. Die Landeskliniken Holding erteilte der Befragung eine Absage.

Auf Kritik folgt Konter

"Das ist absurd und den Patienten gegenüber nicht vertretbar", kritisiert Eva Mückstein, Gesundheitssprecherin der Grünen. "Auch in Niederösterreich haben die Patienten das Recht auf bestmögliche Akutschmerzversorgung nach Operationen. Ich fordere daher, dass sich auch Niederösterreichs Krankenhäuser an der Evaluierung beteiligen."

Bei der Holding versteht man die Aufregung nicht. Sprecher Bernhard Jany konterte in einer Aussendung: "Die Erhebung der Schmerzsituation erfolgt in der NÖ Landeskliniken-Holding grundsätzlich laufend im Rahmen der jährlichen Patientenbefragung und nicht einmalig."

Eigene Ergebnisse

Er legte auch gleich die Ergebnisse der Befragung offen: "Bei der letzten Patientenbefragung wurde unter anderem die Frage 'Waren Sie von krankheitsbedingten Schmerzen betroffen?' gestellt. Diese Frage beantworteten 63,3 % mit ja. Bei der darauffolgenden Frage 'Wenn ja, wurde auf ihre Schmerzen rasch reagiert?' haben die NÖ Kliniken 95,56 von möglichen 100 Punkten erreicht."

Man habe der Schmerzgesellschaft außerdem angeboten, bei der diesjährigen Befragung, auch deren gewünschte Fragen einzubauen. Das sei aber abgelehnt worden. (min)