Österreich

NÖ: Monatslohn lag 2016 im Schnitt bei 2.077 Euro

2.077 Euro verdienten Herr und Frau Niederösterreich 2016 durchschnittlich im Monat.

Heute Redaktion
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Besser als im Jahr 2015, aber immer noch verbesserungswürdig – geht es nach AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser könnte man bei der Einkommenssituation in NÖ noch einiges "frisieren".

Denn: Das Brutto-Medianeinkommen belief sich im Vorjahr – also 2016 – auf 2.077 Euro. Damit ist Niederösterreich im Bundesländervergleich an fünfter Stelle (Durchschnitt Österreich: 2.160 Euro). "Die Situation hat sich dank der Steuerreform spürbar verbessert", erklärt Wieser. Ein Plus von netto 64 Euro monatlich ergab sich dadurch. "Das entspricht einem Netto-Reallohn-Zuwachs von 4,4 Prozent", so der AKNÖ-Chef.

Frauen verdienen um Drittel weniger als Männer

Die ewige Krux: Die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind nach wie vor sehr hoch. Männer verdienten durchschnittlich 2.391 Euro im Monat, während der Monatslohn von Frauen sich im Schnitt auf 1.611 Euro belief. Ein ausschlaggebender Grund: Die Teilzeit-Quote der Frauen liegt in NÖ bei 48,5 Prozent. Aber auch der geringere Verdienst in typisch weiblichen Branchen wie Handel, Gastro, Gesundheit und Soziales tragen zur Schere bei.

So verdiente man 2016 in den Bezirken

Amstetten: 2.294 Euro
St. Pölten-Stadt: 2.192 Euro
Waidhofen/Ybbs: 2.192 Euro
Wien-Umgebung: 2.183 Euro
Scheibbs: 2.182 Euro
Gmünd: 2.173 Euro
Lilienfeld: 2.130 Euro
Wr. Neustadt-Bezirk: 2.126 Euro
Neunkirchen: 2.112 Euro
Mödling: 2.103 Euro
Baden: 2.055 Euro
St. Pölten-Land: 2.020 Euro
Korneuburg: 2.015 Euro
Krems-Stadt: 2.013 Euro
Waidhofen/Thaya: 2.006 Euro
Melk: 1.940 Euro
Zwettl: 1.939 Euro
Tulln: 1.923 Euro
Wr. Neustadt: 1.890 Euro
Mistelbach: 1.861 Euro
Horn: 1.848 Euro
Gänserndorf: 1.795 Euro
Bruck/Leitha: 1.665 Euro
Hollabrunn: 1.598 Euro
Krems-Land: 1.582 Euro

Und obwohl die Kaufkraft gesteigert und das Wirtschaftswachstum durch die Steuerentlastungen angekurbelt wurde, fordert AKNÖ-Chef Markus Wieser erneut, dass der Faktor Arbeit weiter entlastet werden müsse. "Es braucht wirksame Maßnahmen zur Angleichung der Gehälter von Männern und Frauen", pocht Wieser auf eine anzustrebende Vereinbarkeit von Beruf und Familie – unter anderem durch den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen.

Zunahme der Löhne soll sich an Inflation & Produktivitätszuwachs orientieren

Weiters wird gefordert, dass sich die Lohnsteigerungen am Produktivitätszuwachs und der Inflation orientieren. Denn: Berechnet man die Steigerung inflationsbereinigt, ergibt sich lediglich ein Plus von 0,3 Prozent, anstatt der 1,2 Prozent am Papier.

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"Gerade die unteren Bruttoeinkommen sind nicht gestiegen, sondern sogar gesunken", informiert Wieser. Die Preise für Grundbedürfnisse wie Wohnen und Lebensmittel seien in den letzten Jahren so stark gestiegen, dass sich Ausgaben für Kultur oder Freizeit für einkommensschwache Personen nicht mehr ausgehen.

Das verdient man in den Bezirken

Im Bezirksvergleich schneidet das Mostviertel gut ab: Der Bezirk Amstetten ist mit durchschnittlich 2.294 Euro in NÖ an erster Stelle, am niedrigsten ist das Einkommensniveau im Bezirk Krems-Land (1.582 Euro). Weitere Städte: St. Pölten kommt auf 2.192 Euro, Mödling auf 2.103 Euro, Baden auf 2.055 Euro und Wiener Neustadt auf 1.890 Euro.

(nit)