Österreich

NÖ: Tierquäler vergiftet zwei Kaiseradler

Heute Redaktion
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Zwei Kaiseradler sind im Weinviertel Opfer von Giftködern geworden. Ein Landwirt habe die beiden toten Vögel im August auf seinem Acker bei Goldgeben (Bezirk Korneuburg) gefunden, berichteten WWF, Birdlife und der Landesjagdverband. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Tiere mit dem seit 2008 verbotenen Pestizid Carbofuran vergiftet wurden.

"In den Kröpfen der Vögel steckten noch Reste des Giftköders", so der WWF in der Aussendung. Der Kaiseradler ist nicht nur die seltenste heimische Adlerart, sondern weltweit in seinem Bestand gefährdet. In Österreich leben nur sechs Paare, drei davon in Niederösterreich, und einige noch herumstreifende Individuen, die sich hier ansiedeln wollen. Die vergifteten Adler zählten zu Letzteren und waren sechs Jahre alt, wurde erklärt.

Jägerschaft verurteilt Giftmord

Die Jägerschaft verurteilte den Anschlag und betonte, man sei an einer "raschen und vollständigen Aufklärung" interessiert. Seit 2004 engagieren sich die Tierschutzorganisation und der NÖ Jagdverband gegen das Auslegen von Giftködern gegen Wild- und Haustiere. Dennoch würden Einzelfälle immer wieder "massiv ambitionierte" Artenschutzbemühungen gefährden. So wurden in den vergangenen zwei Jahren insgesamt acht See- und vier Kaiseradler vergiftet.

APA/red.