Landeschefin Johanna Mikl-Leitner und Bildungslandesrätin Barbara Schwarz präsentierten ihre Pläne für die Kinderbetreuung in NÖ und wollen den Bund weiter in die Pflicht nehmen.
"Wenn es um Familie geht, gilt es, die Tradition hoch zu halten und auch die heutigen Lebenssituationen im Blick zu haben", erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit VP-Landesrätin Barbara Schwarz am Dienstag.
Aus diesem Grund werde man das Augenmerk beim Ausbau der Kinderbetreuung auf jene Dinge legen, die es für Eltern "möglich machen, den persönlichen Lebensentwurf zu leben". Heißt: Weitere Einrichtungen schaffen, bereits vorhandene Infrastruktur in Schuss halten und vor allem die Betreuungsmöglichkeiten von Kindern unter 2,5 Jahren erweitern. "Wir wollen hier ansetzen, weil uns das ein großes Anliegen von Seiten der Politik in Niederösterreich ist und weil es auch der Wunsch der Eltern ist", so Schwarz.
Mittel aus EU und Bund
Um das zu realisieren, will man zum Einen Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) locker machen und damit Betreuungseinrichtungen in dünner besiedelten Gebieten schaffen und zum Anderen den Bund auffordern, die so genannte 15a-Vereinbarung (Anm.: die Vereinbarung zwischen Bund und Land ist auf vier Jahre befristet und stellt 55,4 Millionen Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung in NÖ zur Verfügung) zu verlängern.
Land verdoppelt Mittel aus ELER
30,5 Millionen Euro aus dem ELER will man für die Erweiterung der Kinderbetreuung zur Verfügung stellen, das Land selbst legt die gleiche Summe noch mal oben drauf. Die genauen Förderrichtlinien für Betreuungsprojekte im ländlichen Raum (zB. das Vorhaben muss im ländlichen Raum angesiedelt sein, der Projektrahmen muss zwischen 50.000 und 2,5 Millionen Euro liegen, der lokale Bedarf muss nachgewiesen werden etc.) sollen in der kommenden Sitzung der Landesregierung beschlossen werden.
(Nittner)