Der Wirtschaftsnobelpreis 2015 wird an den Briten Angus Deaton verliehen. Das teilte die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm mit. Der Wirtschaftsnobelpreis gilt als höchste Auszeichnung für Wissenschaftler auf diesem Gebiet.
Der Wirtschaftsnobelpreis 2015 wird an den Briten Angus Deaton verliehen. Das teilte die Königliche Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm mit. Der Wirtschaftsnobelpreis gilt als höchste Auszeichnung für Wissenschaftler auf diesem Gebiet.
Deaton lehrt an der Universität von Princeton und hat für seine Beiträge zur Theorie des Konsums und Sparens, zur Messung ökonomischer Wohlfahrt und der Armut sowie zur Effizienz der Entwicklungshilfe und der Gesundheitssysteme große Anerkennung erfahren.
Obwohl er jährlich gemeinsam mit den anderen Nobelpreisen verliehen und ebenfalls mit einem Preisgeld von etwa einer Million Dollar bedacht wird, handelt es sich nicht um einen echten Nobelpreis - Alfred Nobel hatte nie im Sinn, Ökonomen zu ehren. Eine offizielle deutsche Bezeichnung gibt es nicht. Die schwedische Reichsbank stiftete den Preis 1968 anlässlich ihres 300-jährigen Bestehens zu Ehren Alfred Nobels. Die Schwedische Akademie der Wissenschaften wählt die Preisträger aus, allerdings nicht deren Nobel-Komitee.
Weitere Details zum Nobelpreis:
In 46 Jahren ging der Preis 23 Mal an einen Wissenschaftler allein.
Die Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom erhielt den Preis im Jahr 2009 als erste und bislang einzige Frau (musste sich den Preis aber mit einem Mann teilen).
Der jüngste Preisträger war 1972 der US-Amerikaner Kenneth Arrow im Alter von 52 Jahren, damals gemeinsam mit John Hicks ausgezeichnet für seine Beschreibung wirtschaftlicher Gleichgewichte und die Einführung komplexer mathematischer Methoden in der Ökonomik.
Im vergangenen Jahr bekam der eher unbekannte französische Industrieökonom Jean Tirole als erster Nicht-Amerikaner seit sechs Jahren den Preis.
Generell profitieren besonders US-Ökonomen von der Auszeichnung. Einziger deutscher Preisträger bislang war der Spieltheoretiker Reinhard Selten (1994, mit John Nash und John Harsanyi).