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Nobelpreis-Jurychef: Bob Dylan "unhöfllich und arrog...

Heute Redaktion
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Bild: imago stock&people

Per Wästberg, Chef der Nobelpreis-Jury für Literatur, wünscht sich wohl nachträglich, er habe Bob Dylan nicht den Preis verliehen. Der Musiker gibt nämlich seit der Verleihung am 13. Oktober keinen Mucks von sich. Nun rügt ihn Wästberg öffentlich - und löst prompt einen Shitstorm aus.

Per Wästberg, Chef der Nobelpreis-Jury für Literatur, wünscht sich wohl nachträglich, er habe Bob Dylan den Preis nicht verliehen. Der Musiker gibt nämlich seit der Verleihung am 13. Oktober keinen Mucks von sich. Nun rügt ihn Wästberg öffentlich - und löst prompt einen Shitstorm aus. 

Wästberg war von 1879 bis 1989 Präsident des internationalen PEN-Clubs. Seit 1997 ist er Mitglied der Schwedischen Akademie. Der Schriftsteller ist auch der Vorsitzende der Jury. Ein Verhalten wie das von Bob Dylan hat er in seinen 82 Jahren aber noch nicht erlebt. Zwar wurde der Preis schon einmal abgelehnt (von Jean-Paul Sartre, Anm.), dass aber gar keine Rückmeldung kommt, ist zum ersten Mal der Fall.

Noch wissen die Veranstalter nicht, ob Bob Dylan zur Verleihung am 10. Dezember kommen wird, oder nicht. Tagelang versuchte die Jury Bob Dylan zu erreichen, bevor sie schließlich aufgaben. Leute aus Dylans engstem Umfeld hätten auch nett auf die Mails geantwortet, nur der frischgebackene Preisträger selbst ließ nichts von sich hören. Für 24 Stunden war auf Dylans Homepage zu lesen, dass er den Preis bekommen hatte. Doch der Eintrag verschwand nach einem Tag wieder. 

Im schwedischen Fernsehen rügte Westberg Dylan: "Man kann sagen, dass das unhöflich und arrogant ist." Von Dylan kam zwar keine Reaktion darauf, doch seine Fans prügeln Westberg per Sozialen Netzwerken verbal tot. Andere, die schon von Anfang an mit der Vergabe an Dylan unzufrieden waren, posten in Richtung 'selbst Schuld, hättet ihr ihn halt nicht ausgezeichnet'.