Der Countdown läuft: Am 1. Jänner geht bundesweit das sogenannte Einwegpfand auf Getränke-Einwegverpackungen an den Start. Ziel ist es, die Materialverschwendung zu reduzieren und das achtlose Wegwerfen von Abfällen in der Natur zu vermeiden. Mit dem neuen Pfandsystem sollen jährlich rund 2,2 Milliarden Flaschen und Dosen recycelt werden.
"In 50 Tagen startet eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte Österreichs. Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg des Projektes sind dabei die Konsumentinnen und Konsumenten. Mit ihrer Unterstützung können in Zukunft Flaschen und Dosen im Kreislauf gehalten werden", so Monika Fiala und Simon Parth, Geschäftsführer der für die Umsetzung verantwortlichen Firma Recycling Pfand Österreich.
Die Einführung des Einwegpfands fördert laut Fiala und Parth die Kreislaufwirtschaft durch effizientes Recycling und die Wiederverwendung von hochwertigen Materialien aus Kunststoff und Metall für Getränkeverpackungen. Der Kreislauf "Flasche zu Flasche bzw. Dose zu Dose" werde so zur Realität. Darüber hinaus reduziere ein Einweg-Pfandsystem das Littering, also das achtlose Wegwerfen von Abfällen in die Natur.
Bereits für das erste Jahr sieht die Pfandverordnung eine Rücklaufquote von 80 Prozent vor, bis 2027 soll die 90-Prozent-Marke geknackt werden. So soll Österreich schon vor 2029 die EU-Vorgaben mit einem Sammelziel von 90 Prozent erfüllen. Laut Marketagent-Umfrage im Auftrag von Recycling Pfand Österreicher befürworten 82 Prozent der Menschen im Land das neue Pfandsystem. Zudem sind sieben von zehn Befragten überzeugt, dass damit weniger Abfall in der Natur landet und die Neuregelung einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leistet.
Was die Studie ebenfalls zeigt: 88 Prozent wollen Pfandflaschen und -dosen im Supermarkt zurückgeben. Da Österreich über eine der höchsten Filialdichten in Europa verfügt, gibt es hier auch eine der höchsten Dichten an Rücknahmeautomaten – was den Rückgabeprozess erheblich erleichtert. Jede und jeder könne, so Fiala und Parth, mit jeder zurückgebrachten Flasche und Dose zum Funktionieren dieses neuen Pfandsystems und zum Erreichen des Sammelziels beitragen und so "einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten".