Österreich

Noch keine Ergebnisse nach Tatrekonstruktion in Krems

Heute Redaktion
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Etwa dreieinhalb Stunden hat in der Nacht auf Donnerstag im Kremser Merkur-Markt die gerichtlich angeordnete Rekonstruktion jener Tat gedauert, die am 5. August in den frühen Morgenstunden den Tod des 14-jährigen Florian P. zur Folge hatte.

Die Tatrekonstruktion - in deren Anschluss es keine Stellungnahme der Polizei gab - sollte Klarheit darüber bringen, was genau sich vor mehr als drei Wochen in der Filiale des Supermarktes abgespielt hat. Die Aussagen der beiden Polizisten, eine Frau und ein Mann, die dreimal geschossen hatten, und des durch ein Projektil verletzten 17-Jährigen gehen auseinander.

Die Beamten sagten aus, in Notwehr gehandelt zu haben. Florian P. gab zu Protokoll, er und sein Freund seien bereits auf der Flucht gewesen, als die Schüsse abgefeuert wurden.

Gebiet um Supermarkt wurde gesprerrt
Die Tatrekonstruktion hatte plangemäß gegen 21:30 Uhr begonnen. Zuvor waren Fenster und die Eingangstür des Supermarktes abgeklebt worden. Der Parkplatz vor der Filiale wurde gesperrt. Der 17-jährige, der in U-Haft ist, wurde um 21:20 Uhr in einem Auto der Justizwache vorgeführt. Er trug Jeans und einen grau-schwarzen Sweater, dessen Kapuze er über den Kopf gezogen hatte.

Was bis gegen 1:00 Uhr in dem Supermarkt konkret geschah, wurde in den Nachtstunden nicht bekannt. Wie die Autos mit den insgesamt mehr als 30 an der Tatrekonstruktion beteiligten Personen auf die polizeilich gesperrte Fläche eingefahren waren, fuhren sie auch wieder aus. Bei der Abfahrt duckten sich in einem der Fahrzeuge zwei Personen - mutmaßlich die Polizeibeamten, die auf Florian P. und auf R. gefeuert hatten.