Wetter
Noch nie schneite es hier so viel an einem Tag
In Tirol und Kärnten schneite es in den vergangenen Tagen enorm. Mancherorts wurden gar Rekorde gebrochen. Entwarnung gibt es vorerst jedoch keine.
In Osttirol und Oberkärnten konnte innerhalb von nicht einmal zwei Tagen bereits mehr Niederschlag gemessen, als sonst in einem ganzen Winter üblich ist. Bis in die Nacht auf Montag halten Regen und Schneefall noch in unverminderter Stärke an, dann beruhigt sich das Wetter. Doch bereits ab Dienstag ist im Süden mit einem nächsten Italientief wieder mit markantem Neuschnee zu rechnen.
Ursache für die aktuell anhaltenden Niederschläge ist eine recht stationäre Luftmassengrenze, die sich quer von Süd nach Nord über die Alpen erstreckt. Eingebettet ist diese in eine stürmische Südströmung, mit welcher beständig ausgesprochen feuchte Luft herangeführt wird. So schneit es seit Freitagnachmittag am Tiroler Alpenhauptkamm, besonders aber in Osttirol und Oberkärnten ergiebig. "Die Schneelast nimmt immer weiter zu, entsprechend ist die Schneebruch- und vor allem auch die Lawinengefahr inzwischen sehr hoch", warnt Ubimet-Meteorologe Manfred Spatzierer. Für ganz Osttirol gilt inzwischen die höchste Lawinenwarnstufe 5.
Schneefall hält an
Die Niederschlagsmengen haben bereits jetzt vor dem eigentlichen Ende des Ereignisses einige Rekorde gebrochen. In Kornat im Lesachtal, Kärnten wurde mit 190 l/m² die höchste Menge innerhalb eines Tages gemessen – so viel wie noch nie zuvor in einem Wintermonat in Österreich seit Beginn der Aufzeichnungen. Darüber hinaus gab es einige neue Stationsrekorde auf Tages- und Monatsbasis.
Bis in die Nacht auf Montag hält die gefährliche Wetterlage unvermindert an, ab dann lassen Regen und Schneefall in den betroffenen Regionen deutlich nach. Zwar fällt in Osttirol und Oberkärnten auch am Montag aus dichten Wolken zeitweise Schnee, jedoch nur mehr mit leichter bis mäßiger Intensität. Ein nächstes Tief kündigt sich derweil ab Dienstag an, dann bei generell etwas niedrigeren Temperaturen. Im Laufe des Dienstagvormittags ist somit im Süden allgemein mit neuerlich sich verstärkendem Schneefall zu rechnen, der nach aktuellem Stand bis Mittwochmittag anhält.