Niederösterreich

NÖ will Start-up-Land Nummer 1 werden

In den vergangenen Jahren entwickelte sich das Start-up-Ökosystem in Niederösterreich sehr dynamisch.

Erich Wessely
Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (l.), tecnet equity GF Doris Agneter, Lignovations Co-Gründer Martin Miltner
Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (l.), tecnet equity GF Doris Agneter, Lignovations Co-Gründer Martin Miltner
NLK Pfeffer

Bei einem Pressefrühstück im Cinema Paradiso in St. Pölten wurden von Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (VP) und Michael Ploder vom Joanneum Research die Start-up-Trends sowie die Entwicklung der technologischen Gründer aus NÖ präsentiert.

In den vergangenen Jahren hat sich das Start-up-Ökosystem in Niederösterreich sehr dynamisch entwickelt und weist in den letzten fünf Jahren damit die höchste Start-up-Wachstumsrate aller Bundesländer auf. Das komme nicht von ungefähr. „Wir setzen bewusst auf dieses Thema, weil die Start-ups von heute die Leitbetriebe von morgen sind. Bis 2030 haben wir uns 250 neue Start-ups in Niederösterreich zum Ziel gesetzt. Das sind auch 1000 Arbeitsplätze mit Zukunft“, betonte Landesrat Jochen Danninger.

Betreuung schafft mehr Arbeitsplätze

Die Entwicklung der niederösterreichischen Start-ups kann man auch anhand der Studienergebnisse von Michael Ploder vom Joanneum-Research nachvollziehen. Die Entwicklung der Umsätze und der Beschäftigten zeigen schon nach wenigen Jahren, welchen Einfluss diese Unternehmen langfristig auf den Wirtschaftsstandort haben werden: „So zeigt sich, dass Gründungen, die nicht durch den landeseigenen Inkubator accent betreut werden, nach vier Jahren nur 1,2 Arbeitsplätze schaffen. Start-ups, die auf dem Weg zum Unternehmertum von accent begleitet werden, weisen mit acht Arbeitsplätze überdurchschnittliches Wachstum auf. Ähnliches zeigt sich beim Umsatz: Hier liegen die accent-Start-ups bei über 700.000 Euro nach acht Jahren, die anderen Gründer bei weniger als der Hälfte dieses Betrages“, fasst Studienautor Michael Ploder wichtige Eckdaten seiner Untersuchung zusammen.

"Darauf bin ich stolz"

Ein wichtiges Ziel war es heuer auch, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit verstärkt auf heimische Start-ups zu lenken. Dazu wurde einerseits vor einigen Wochen die Social-Media-Kampagne „Startup Stories NÖ“ auf dem landeseigenen Kanal „Niederösterreich“ gestartet. Andererseits seien internationale Erfolge wie jener des Startups Lignovations hervorzuheben, heißt es in einer Aussendung. „Unser Unternehmen hat heuer den Start-up-Weltcup Austria gewonnen und zählt damit zu den besten Firmengründungen Österreichs“, erklärt Martin Miltner, Gründer von Lignovations: „Mein Mitgründer Victor Tibo war heuer im Forbes-Ranking der besten 30 Jungunternehmer vertreten. Darauf ist unser Team besonders stolz."

Die zweite Stellschraube, an der heuer gedreht wurde, sind die Alleinstellungsmerkmale: „Um ein klares Profil als Start-up-Land vorweisen zu können, haben wir Branchenschwerpunkte in Niederösterreich entwickelt. In den Mittelpunkt haben wir dabei die Zukunftsbereiche Kreislaufwirtschaft, Landwirtschaftstechnik sowie Luft- und Raumfahrt gestellt“, sagte Danninger. „Der Fokus auf diese Zukunftsthemen führt dazu, dass sich mittlerweile Startups in diesen Bereichen aus ganz Österreich und zuletzt auch aus Kanada und Lettland beim accent beworben haben“ ergänzte Doris Agneter, tecnet equity Geschäftsführerin.

Auch die Finanzierung von Start-ups spielt eine immer größere Rolle. Die beiden Venture Capital Fonds tecnet equity und IST Cube unterstützen die technologischen Gründer mit Venture Capital. Heuer ist zum Beispiel mit dem Klosterneuburger Start-up Ribbon Biolabs eine große Finanzierungsrunde gelungen. Diese ist im aktuellen Trend Top-Ten-Finanzierungsrunden-Ranking gelistet.

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