Politik

Norbert Hofer tritt als Chef der FPÖ Burgenland ab

FPÖ-Chef Norbert Hofer gibt den Vorsitz der FPÖ Burgenland ab. Nachfolger soll Ex-Wirtschafts- und -Tourismus-Landesrat Alexander Petschnig werden.

Rene Findenig
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Norbert Hofer übergibt im Burgenland an Alexander Petschnig.
Norbert Hofer übergibt im Burgenland an Alexander Petschnig.
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"Es gibt im Burgenland zweifellos eine große Chance, dass die Landespartei wieder zu alter Stärke erwächst. Ich habe der Landespartei die Starthilfe gegeben und die Entscheidung getroffen, mich voll und ganz auf die bundespolitischen Aufgaben zu konzentrieren." Das sagt FPÖ-Chef Norbert Hofer am Donnerstagabend zu seinen Gründen, warum er den Vorsitz der FPÖ Burgenland bereits sieben Monate nach seiner Wahl in den Chefposten wieder abgibt.

Die FPÖ Burgenland habe sich laut Hofer seit der letzten Landtagswahl in den Umfragen deutlich erholt und lag unter ihm zuletzt bei rund 14 Prozent, was einem Plus von vier Prozentpunkten gegenüber der letzten Landtagswahl entspreche. In einer Klausur des burgenländischen Landesparteivorstands Anfang Oktober wurden die Weichen für die Zukunft gestellt, heißt es nun: Der ehemalige Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Alexander Petschnig, von den Delegierten zum Landesparteiobmann-Stellvertreter gewählt, werde nun die "Weichenstellungen" vornehmen.

"Habe volles Vertrauen in die Landespartei"

Das betrifft laut Hofer auch die weitere Vorgangsweise rund um möglicherweise parteischädigendes Verhalten des ehemaligen Abgeordneten Manfred Haidinger. Der Landesparteivorstand werde darüber beraten. "Ich habe volles Vertrauen in die Landespartei, die mit Sicherheit die richtigen Entscheidungen treffen wird", so Hofer. Zur Erinnerung: Im März 2020 war Haidinger gegen Hofer bei der Wahl zum Landespartei-Obmann angetreten.

Hofer musste sich dabei mit einem Ergebnis von nur 75,8 Prozent der Delegiertenstimmen in der Kampfabstimmung zufrieden geben. Haidinger hatte sein Antreten damit begründet, dass trotz verlorener Wahl "das Establishment in der eigenen Partei" erhalten werden solle und mit "Taschenspielertricks" Johann Tschürtz zum Klubobmann und Alexander Petschnig zum Parteiobmann gemacht worden seien. 

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    Michael Ludwig war der große Sieger.
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