Politik

DAÖ-Gründung für Hofer "eigenartig und unlogisch"

Am Nachmittag äußerten sich FP-Chef Norbert Hofer und Dominik Nepp zur Gründung der "Allianz für Österreich".

Heute Redaktion
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Mit Spannung war es erwartet worden, das Statement von Norbert Hofer zur Causa prima der österreichischen Innenpolitik. Dass Hofer kein Freund der heutigen Gründung der "Allianz für Österreich" (DAÖ) ist, war abzusehen. Allerdings zeigte sich Hofer relativ gemäßigt in seiner Wortwahl.

Den Schritt des in Ungnade gefallenen Karl Baron, eine neue Partei zu gründen, nannte er "eigenartig und unlogisch". Baron wollte Strache als Chef der Wiener FPÖ reinstallieren, um eine Spaltung zu verhindern. Nun sei es Baron, der die Partei spalte.

Hofer vermutet einen von langer Hand geplanten Coup.

Strache habe Angst vor Partei-Urteil

Es sei kein Zufall, dass die Gründung heute publik wurde. Sie habe auch "finanzielle Gründe". In Richtung Heinz-Christian Strache sagte Hofer, dass dieser wohl "Angst vor dem Urteil" des Schiedsgerichts der Partei zu haben. Die Causa Ibiza ist für Hofer nun "emotional abgeschlossen".

Anders als Hofer präsentierte sich Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp. Die heutige Gründung der DAÖ sei "kein Flächenbrand, ja nicht einmal ein Glutnest." Nepp vermutet, dass Heinz-Christian Strache selbst hinter diesem vom Nepp spöttisch bezeichnete "Bündnis Zukunft Ibiza" stecke.

Angesprochen auf das morgige Urteil des Parteischiedsgerichts zeigten sich beide Politiker bedeckt. Offensichtlich rechnen beide mit einem Parteiausschluss des ehemaligen Vizekanzlers Heinz-Christian Strache. Offen sagen wollten das beide nicht. Man werde einem Schiedsgericht nicht vorgreifen. "Ich kann mir gut vorstellen, wie das Urteil aussehen wird", sagte Hofer. Auf Nachfrage einer Journalistin was er glaube, antwortete Hofer, dass er das der Fantasie der Anwesenden überlasse.

Kein zweites Knittelfeld

Hofer bemühte sich darum den politischen Impact klein zu halten. Die FPÖ habe 60.000 Mitglieder, das entspreche etwa der Größe von Villach. Der Abgang von drei Mandataren falle nicht ins Gewicht. Das sei so, als ob drei Personen aus Villach wegziehen würden.

Im Gegensatz zu Knittelfeld, würden diesmal sämtliche Parteiorganisationen zur FPÖ stehen. Druck entstehe dieses Mal lediglich von außen und nicht von innen, sagte Hofer. Angesprochen auf Gerüchte, wonach bis zu zehn Wiener Abgeordnete den Abtrünnigen folgen könnten, sagte Nepp, dass er sich nicht vorstellen könne, dass so viele Personen "politischen Suizid" begehen würden.

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