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Nordkorea dementiert Brudermord an Kim Jong Nam

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Kim Jong Nam, Sohn des 2011 verstorbenen Diktators Kim Jong Il, ist vergangene Woche am Flughafen von Kuala Lumpur ums Leben gekommen. Nordkoreas Machthaber will mit dem mysteriösen Mord an seinem Halbbruder aber nichts zu tun haben.

Kim Jong Nam, Sohn des 2011 verstorbenen Diktators Kim Jong Il, ist vergangene Woche am Flughafen von Kuala Lumpur ums Leben gekommen. Nordkoreas Machthaber will mit dem  mysteriösen Mord an seinem Halbbruder aber nichts zu tun haben.
"Dunkle Motive" und eine "Gaunerei Südkoreas" sehen die nordkoreanischen Staatsmedien hinter Vorwürfen, man habe den Halbbruder von Kim Jong un mit Gift ermorden lassen. Am Donnerstag bestätigte man lediglich, ein Inhaber eines nordkoreanischen Diplomatenpasses sei "in Schockstarre" verfallen und an einem Herzinfarkt gestorben. Wie berichtet sollen zwei Attentäterinnen Kim Jong Nam am Flughafen von Kuala Lumpur (Malaysia) getötet haben.

Tod gibt Rätsel auf

Seit dem Todesfall am 13. Februar ist eine Reihe mysteriöser Details ans Tageslicht gekommen. So sollen Unbekannte versucht haben, den Körper des 45-Jährigen aus einer Leichenhalle zu stehlen. Und die Angreifer tischten den Behörden die Geschichte auf, sie hätten bei der Vergiftung an einen TV-Streich geglaubt.

Nordkorea wollte die Identität des Mannes unterdessen nicht bestätigen und verweigerte den Leichnam. Gleichzeitig kritisierte man, dass die Behörden in Malaysia eine Obduktion durchgeführt haben - was verboten sei. 

Kim Jong un hat bereits mehrere Mitglieder seiner Familie ermorden lassen, darunter sein Onkel. Südkorea wirft ihm offen vor, hinter dem Attentat auf seinen Halbbruder zu stecken. Die Regierung von Malaysia fand keine derart deutlichen Worte.