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Nordkorea feuert "neuartige Rakete" Richtung Japan

Mehr als 30 Raketen hat Nordkorea dieses Jahr schon getestet. Nun kommt erstmals eine Rakete hinzu, die dem Machthaber neue Möglichkeiten eröffnet.

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    Kim Jong-un (Mitte) wurde zum jüngsten Raketentest von seiner Tochter Kim Ju-ae begleitet.
    Kim Jong-un (Mitte) wurde zum jüngsten Raketentest von seiner Tochter Kim Ju-ae begleitet.
    STR / AFP / picturedesk.com

    Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge erfolgreich eine mit Festbrennstoff betriebene Interkontinentalrakete getestet. "Ein neuer Typ der Interkontinentalrakete 'Hwasung-18' ist am Donnerstag getestet worden", erklärte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Freitag und bestätigte damit Berichte der südkoreanischen Militärführung. Die Rakete sei darauf ausgerichtet, das US-Festland erreichen zu können. Diese hatte den Test einer "neuartigen Rakete" durch Pyongyang gemeldet, die "möglicherweise mit Festbrennstoff betrieben wird".

    Fotos der nordkoreanischen Staatsmedien zeigten Machthaber Kim Jong-un, begleitet von seiner zehnjährigen Tochter Kim Ju-ae, wie er den Raketenstart am Bildschirm verfolgt und im Anschluss lächelt.

    Spannungen haben sich verschärft

    Mit dem Test sollte laut KCNA die "Fähigkeit der Hochleistungs-Festbrennstoff-Mehrstufenantriebe bestätigt" sowie die "militärische Wirksamkeit des neuen strategischen Waffensystems beurteilt" werden. Die neue Waffe werde "unsere strategische Abschreckung neu organisieren und die Wirkung unseres nuklearen Gegenschlags verstärken", zitierte die Nachrichtenagentur Kim. "Wir werden mit tödlicher Kraft zuschlagen und aggressiv reagieren, bis der Feind seine müßige Strategie und sein törichtes Verhalten aufgibt und unter nicht endender Furcht leidet."

    Das Raketenarsenal Nordkoreas bestand bislang nur aus Raketen, die mit Flüssigtreibstoff angetrieben werden. Feststoffraketen sind einfacher zu transportieren und zu lagern, was ihre Entdeckung schwieriger macht. Sie lassen sich ausserdem schneller für den Start vorbereiten als Flüssigtreibstoffraketen.

    Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Die kommunistische Führung in Pyongyang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region. Angesichts der anhaltenden Provokationen Nordkoreas – schon mehr als 30 Raketentests wurden allein in diesem Jahr durchgeführt – verstärkten Südkorea und die USA ihre Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich.

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      Denise Auer