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Nordkorea-Reise? "Planen Sie ihre Beerdigung"

Die USA haben ihre ohnehin schon hohe Reisewarnung für Nordkorea drastisch verschärft: Man soll vorher sein Testament schreiben.

Heute Redaktion
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Otto Warmbier in nordkoreanischer Haft
Otto Warmbier in nordkoreanischer Haft
Bild: Reuters

Die kommunistische Diktatur im Norden Koreas untersteht bereits seit einiger Zeit der schärfsten Warnstufe der USA: "Do not travel" - "Nicht einreisen". Die Begründung: Ein hohes Risiko für US-Bürger festgenommen und für lange Zeit eingesperrt zu werden.

Das US-Außenministerium stellt ohnehin nur in Sonderfällen eine notwendige Genehmigung aus, nach Nordkorea reisen zu dürfen. Wer diese "special validation" erhält, sollte jetzt aber noch einige Dinge im Vorhinein klären, so die offizielle Empfehlung.

"Setzen Sie ein Testament auf, bestimmen Sie die Begünstigten Ihrer Versicherungen und/oder Bevollmächtigte", heißt eine neue Passage. Eine andere: "Besprechen Sie einen Plan mit Ihren Angehörigen betreffend der Pflege/Aufsicht von Kindern, Haustieren, Eigentum, Habseligkeiten, nicht-flüssige Vermögenswerte (Sammlungen, Kunstwerke etc.), Begräbniswünsche etc."

Zuständig für US-Bürger in Nordkorea ist die schwedische Botschaft als Schutzmacht. Allerdings warnt das Außenministerium, dass die nordkoreanische Regierung regelmäßig schwedischen Botschaftsangehörigen den Zugang zu festgehaltenen US-Bürgern verweigert oder verzögert.

Im Vorjahr war der US-Student Otto Warmbier aus nordkoreanischer Haft in seine Heimat entlassen worden, starb jedoch kurze Zeit später nach angeblichen Misshandlungen. Er war 2015 festgenommen und 2016 zu 15 Jahren Haft verurteilt worden, weil er ein Plakat gestohlen hatte.

(jm)

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