Bis zu 12.000 nordkoreanische Soldaten kämpfen in Russland gegen Streitkräfte der Ukraine, "Heute" berichtete. Die jungen Männer – die meisten sollen Anfang 20 sein – haben dadurch uneingeschränkten Zugang zum Internet bekommen, ohne die ständige Überwachung durch Regierungsbeamten.
Die Soldaten sollen jetzt das Beste aus ihrem Auslandsaufenthalt machen, behauptet ein Journalist der "Financial Times": Die in Russland stationierten nordkoreanischen Soldaten sollen massenhaft Pornografie konsumieren, wie Reporter Gideon Rachman auf X mitteilte. Er ging allerdings nicht näher darauf ein, wie seine "zuverlässige Quelle" von den privaten Internetgewohnheiten der nordkoreanischen Soldaten erfuhr.
Das Pentagon erklärte am späten Dienstag, es könne den Bericht der "Financial Times" nicht bestätigen. Wie der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Charlie Dietz, dem Portal "Politico" erklärte, könne er nichts zu den "nordkoreanischen virtuellen Freizeitaktivitäten in Russland" sagen. Vielmehr sei das Pentagon über die "ernsthafteren" Aspekte der militärischen Beziehungen Nordkoreas zu Russland besorgt.
"Was den Internetzugang angeht, ist das eine Frage, die man am besten an Moskau richtet. Im Moment konzentrieren wir uns weiterhin darauf, die Ukraine zu unterstützen und die wichtigeren regionalen Sicherheitsbedenken anzugehen", sagte Dietz.
Nach dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl stehen die Ukraine und die Nato vor großen Herausforderungen. Im Wahlkampf hatte der frisch gewählte Präsident angekündigt, die Unterstützung für Kiew im Abwehrkrieg gegen Russland massiv zu kürzen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte am Mittwoch die Hoffnung, der Republikaner werde einen "gerechten Frieden in der Ukraine näher bringen".