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Nordkorea will Japan mit Atombombe "versenken"

Nordkorea droht nach den jüngsten UNO-Sanktionen Japan mit Vernichtung durch eine Atombombe und den USA mit "Asche und Dunkelheit".

Heute Redaktion
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Die Regierung Nordkoreas hat die jüngsten UNO-Sanktionen im Konflikt um ihr umstrittenes Atomprogramm als "Provokation" bezeichnet. Zudem bekräftigte das Außenministerium in Pyongyang, vom Atomprogramm nicht abrücken und dieses beschleunigen zu wollen.

Den USA wurde vorgeworfen, mit "bösartigen Mitteln und Methoden" den Sanktionsbeschluss eingefädelt zu haben, um den Untergang Nordkoreas herbeizuführen. Nordkorea weise die Resolution kategorisch ab, hieß es den Staatsmedien zufolge in der Erklärung des Ministeriums. Das Land sei entschlossen, seinen bisherigen Weg "in einem rascheren Tempo" weiter zu verfolgen.

Nicht nur dass, werden die Drohungen noch konkreter. Nordkorea droht Japan direkt mit der Vernichtung durch eine Atombombe und den USA mit einem atomaren Angriff auf ihr Kernland. "Mit der Atombombe von Juche" werde man Japan "versenken", teilte das nordkoreanische Friedenskomitee für Asien und Pazifik, das für Diplomatie und Propaganda zuständig ist, am Donnerstag über die amtliche Nachrichtenagentur KCNA mit.

Was ist "Juche"?

"Juche" ist die nordkoreanische Staatsdoktrin unter Diktator Kim Jong Un, eine Mischung aus Marxismus und einer extremen Form von durch Alleingänge geprägtem Nationalismus. Weiter hieß es in der martialischen Drohung: "Japan muss nicht länger in unserer Nähe existieren."

In den USA sollten alle Vergeltungsmaßnahmen zum Einsatz kommen, die bis jetzt vorbereitet worden seien, erklärte das Komitee weiter. "Lasst uns das Kernland der USA auf Asche und Dunkelheit reduzieren."

Nordkorea forderte auch die Auflösung des UNO-Sicherheitsrats, bei dem es sich um ein "Werkzeug des Teufels" handle, in dem "mit Geld bestochene" Länder vertreten seien, die auf Anweisung der USA handelten.

EU reagiert mit Arbeitsverbot

Die Europäische Union hat umgehend die Sanktionen gegen Nordkorea weiter verschärft. Nordkoreaner sollen in der EU nicht mehr arbeiten dürfen. Auch zahlreiche Waren wie Eisen, Kohle oder Meeresfrüchte dürfen nicht mehr exportiert werden. (red)