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Nordkorea will komplett auf Atomwaffen verzichten

Die Regierungschefs beider koreanischer Staaten wollen komplett auf Atomwaffen verzichten und bis Ende des Jahres Frieden schließen.

Heute Redaktion
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Nach ersten Gesprächen beim historischen Gipfeltreffen zwischen den Staatschefs von Nord- und Südkorea – Kim Jong-un und Moon Jae-in – haben sich die beiden koreanischen Staaten auf ein komplettes Verzicht von Atomwaffen geeinigt.

Damit macht vor allem Nordkoreas Diktator Kim Jong-un einen großen Schritt in Richtung militärischer Entspannung und Frieden auf der koreanischen Halbinsel. In den vergangenen Jahren hatte Nordkorea und Hochdruck ein Atomwaffenprogramm aufgebaut und zuletzt mit Atom- und Raketentests immer wieder provoziert.

In einem weiteren historischen Schritt haben Kim Jong-un und Moon Jae-in sich zum Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres Frieden zu schließen. Die beiden koreanischen Staaten sind nämlich offiziell immer noch im Kriegszustand. Am Ende des Koreakriegs vor 65 Jahren wurde lediglich ein Waffenstillstand geschlossen.

Atomwaffenprogramm sorgte für Destabilisierung

Das hatte nicht nur den südlichen Nachbarn Südkorea sondern auch dessen Verbündete Japan und die USA stark beunruhigt. Südkorea hatte angekündigt, ebenfalls ein eigenes Atomwaffenprogramm zu starten, falls Kim seine nukleare Aufrüstung nicht einstellt.

Nachdem US-Präsident Donald Trump und Kim Jong-un nach einigen Wochen des Säbelrasselns und Beleidigens schließlich doch ein persönliches Treffen vereinbarten, verstärkte auch Südkoreas Präsident Moon Jae-in seine Bestrebungen einer Entspannung.

Historisches Treffen

Am Freitag (Ortszeit) trafen sich in einem historischen Augenblick erstmals die Regierungschefs beider Staaten an der Demarkationslinie und schüttelten einander persönlich die Hände. Als erster nordkoreanischer Herrscher seit dem Koreakrieg vor mehr als 60 Jahren betrat Kim Jong-un anschließend südkoreanischen Boden.

Moon reist bald nach Nordkorea

Im Zuge weiterer Gespräche zwischen den koreanischen Staaten wird der südkoreanische Präsident Moon Jae-in bald zu einem Gegenbesuch nach Nordkorea aufbrechen. Das wurde ebenfalls am Freitag bekanntgegeben.

(red)

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