Norwegens Gesundheitsministerin Sylvi Listhaug sorgt erneut für Aufregung. Sie schlug vor, die Menschen essen, trinken und rauchen zu lassen, "so viel sie wollen".
Im Mai war Sylvi Listhaug (41) aus den Reihen der rechtspopulistischen Fortschrittspartei zur Gesundheitsministerin von Norwegen ernannt worden. Um die Regierung nicht zu Fall zu bringen, musste sie im März 2018 wegen eines umstrittenen Facebook-Postings als Justiz- und Einwanderungsministerin gehen.
"Hexenjagd"
Mit Blick auf den Massenmord von Utöya hatte sie sinngemäß geschrieben, den norwegischen Sozialdemokraten seien die Rechte von Terroristen wichtiger als die Sicherheit des Landes. Zwar entschuldigte sie sich, sprach später jedoch von einer "Hexenjagd" auf ihre Person.
Nun sorgte sie erneut für Aufregung: Als Gesundheitsministerin schlug sie vor, die Menschen essen, trinken und rauchen zu lassen, was sie wollen beziehungsweise "so viel sie wollen". Sie plane nicht, die "Moralpolizei" zu spielen, erklärte sie ihren Standpunkt als neue Chefin des Gesundheitsressorts.
Menschen sollen Entscheidungen selbst treffen
Den Menschen vorschreiben, wie sie ihr Leben zu leben hätten, wolle sie nicht. Stattdessen wolle sie ihnen Information liefern, auf deren Grundlage die Menschen selbst ihre Entscheidungen treffen könnten. Denn sie wüssten selbst "ziemlich gut", was gesund oder ungesund ist.
"Den Menschen sollte erlaubt werden zu rauchen, zu trinken und so viel rotes Fleisch zu essen, wie sie wollen." Raucher müssten sich heutzutage beinahe verstecken, was sie "dumm" finde, zitierte sie die BBC. Listhaug ist selbst Ex-Raucherin.
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(rfr)