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Norwegerin besteigt alle Achttausender in Rekordzeit

Ein Nepalese und eine Norwegerin bestiegen alle 14 Achttausender in 92 Tagen und schafften so den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

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Haben mit ihrer Leistung den bisherigen Rekord übertroffen: Die Norwegerin <strong>Kristin Harila</strong> und der Nepalese <strong>Tenjen</strong> Lama Sherpa. (5. August 2023)
Haben mit ihrer Leistung den bisherigen Rekord übertroffen: Die Norwegerin Kristin Harila und der Nepalese Tenjen Lama Sherpa. (5. August 2023)
PRAKASH MATHEMA / AFP / picturedesk.com

Ein Nepalese und eine Norwegerin haben alle 14 Achttausender im Rekordtempo bestiegen. Sie haben dafür 92 Tage gebraucht, wie eine Sprecherin des Guinness-Buchs der Rekorde der dpa mitteilte. Den Rekord erreichten Tenjen Lama Sherpa und Kristin Harila demnach vor zwei Wochen. Zuletzt hatten sie den Berg K2 in Pakistan bestiegen.

Mit ihren Bergbesteigungen übertrafen die beiden den bisherigen Rekord des Nepalesen Nirmal Purja aus dem Jahre 2019 (siehe Video unten), der doppelt so lange für die Besteigung gebraucht habe, hieß es von der Nepal Mountaineering Association.

"Ohne die Hilfe von Herrn Tenjen und anderen Sherpas, die mithalfen, wäre diese bemerkenswerte Mission nicht erfolgreich gewesen", sagte die 37 Jahre alte Harila demnach. Für sie sei das Himalaya-Land Nepal mit seinen Achttausender-Bergen eine zweite Heimat geworden.

Umstrittene Leistung

Doch die Leistung der Norwegerin ist in der Bergsteigerszene umstritten. So gab es etwa Kritik daran, dass sie den Rekord nicht ohne, sondern mit Flaschensauerstoff schaffte, außerdem daran, dass es einen großen logistischen Aufwand gab – etwa mit Anflügen in die Basislager per Helikopter – und dass sie sich auf bereits bekannten Routen bewegte, wie die Website Alpin.de berichtete.

"Kristin Harila hat in den letzten Wochen erreicht, was ich eigentlich für unmöglich gehalten habe", sagte Billi Bierling, die Leiterin der "Himalayan Database"-Chronik zu alledem. "Die Art, wie Kristin und ihre Sherpas die hohen Berge besteigen, hat nichts mehr mit Alpinismus beziehungsweise der Ethik im klassisch-alpinistischen Stil zu tun – aber es passt in unsere Zeit."