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Nöstlinger bis Sofa Surfers-Sänger: Kunst im Parlame...

Heute Redaktion
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Das Parlamentsgebäude wird von 2017 bis 2020 generalsaniert. Der Tag der offenen Tür 2016 wird somit der letzte für längere Zeit im historischen Bau am Ring sein. Aus diesem Anlass bietet das Parlament seinen Besuchern am 26. und 27. Oktober das Kunst-Projekt "Im Herzen der Demokratie" der Künstlergruppe "wenn es soweit ist".

Das Parlamentsgebäude wird von 2017 bis 2020 generalsaniert. Der Tag der offenen Tür 2016 wird somit der letzte für längere Zeit im historischen Bau am Ring sein. Aus diesem Anlass bietet das Parlament seinen Besuchern am 26. und 27. Oktober das Kunst-Projekt "Im Herzen der Demokratie" der Künstlergruppe "wenn es soweit ist".

Acht deutschsprachige Autoren schreiben über Demokratie und über Österreichs Vergangenheit, seine Gegenwart und seine Zukunft.

Die Autoren:

Juli Zeh
Clemens J. Setz
Christine Nöstlinger
Paulus Hochgatterer
Milena Michiko Flasar
Franz Schuh
Angelika Reitzer
Martin Pollack


Sie haben für je einen Ort im Parlament einen Text entwickelt. Diese Texte werden mit einem Schauspielensemble – darunter Ulli Meier, Sona MacDonald und Katharina Stemberger – szenisch erarbeitet und im originalen Raum inszeniert.

Federspiel bis Sänger der Sofa Surfers: 10-Minuten-Acts 

In jedem Raum findet eine Szene von ca. 7 bis 10 Minuten statt, die wiederholt wird, sodass jeder Besucher die Möglichkeit hat, alle Szenen zu sehen. Im Wechsel mit den Schauspielszenen finden Musiktheaterszenen statt, etwa von den Gruppen Federspiel, Alma, den Strottern, Blech und Marino Formenti. Eine Tanzaktion kommt von dem Leadsänger der Sofa Surfers Emmanuel Obeya und der Tänzerin Esther Balfe.

"Politik einfach zu langweilig"

Die inhaltlichen Auseinandersetzungen sind in ihrer Herangehensweise sehr unterschiedlich. So geht es etwa in Juli Zehs eigens für das Ministerrats-Zimmer geschriebenen Text um die "Missverständnisse" unseres Demokratieverständnisses. Unter anderem um jenes, laut dem die "Politik einfach zu langweilig" geworden sei. Es fehle an "echten Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten. Genauso mangelt es an echten Auseinandersetzungen. Die Parteien sind sich zu ähnlich, man weiß gar nicht mehr, wen man wählen soll", schreibt Juli Zeh.

"Karl Kraus wäre in Ekstase"

Für den Empfangssalon hat der Grazer Schriftsteller Clemens J. Setz einen Text geschrieben, in dem es unter anderem um die Bundespräsidentenwahl geht und was Karl Kraus dazu gesagt hätte: "Karl Kraus wäre in Ekstase: die Zukunft Österreichs, der Bundespräsident, eine historische Wahl und hier: das! Ich saß da und starrte: das ist so großartig!"

Christine Nöstlinger als Puppe

Teil des Projekts ist außerdem Christine Nöstlingers berührende Rede zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen. Sie wird im Sitzungssaal des Bundesrates ertönen. Interpretiert von der Puppenspielerin Ulrike Langenbein, die eigens dafür eine Puppe angefertigt hat – die 8-jährige Christine Nöstlinger.

Offenes Parlament am 26. und 27. Oktober

26. Oktober, 10 bis 17 Uhr, 27. Oktober, 16 bis 22 Uhr

Der Eintritt ist frei

Einlass jeweils bis eine Stunde vor Schluss.